Lichtenauer zeigt sich mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zufrieden. (Foto: Lichtenauer)
Lichtenauer zeigt sich mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zufrieden. (Foto: Lichtenauer)

Lichtenauer wächst dank Glas

Die Lichtenauer Mineralquellen konnten ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent auf 54,5 Millionen Euro steigern. Treiber waren Glasgebinde. Der Absatz fiel um 4,6 Prozent auf 170 Millionen Liter.

Die Tochter der Hassia Gruppe, die am sächsischen Standort nahe Chemnitz die Marken Lichtenauer, Margon und Vita Cola abfüllt, zeigt sich mit dem abgelaufenen Jahr insgesamt zufrieden. Nach dem Rekordabsatz von 178 Millionen Litern im Jahr 2018 habe der Absatz im vergangenen Jahr, trotz des Verlusts um 4,6 Prozent, höher gelegen als erwartet. Mit Blick auf das vergangene Jahrzehnt sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weiterhin auf Wachstumskurs.

Treiber am Standort Lichtenau seien 2019 die Glasgebinde gewesen, darunter die 1,0-Liter-Individualglasflasche sowie die Mehrweggebinde. Das Indvidualglasgebinde habe 2019 um 25 Prozent zulegen können. Kumuliert konnten alle Glas-Mehrweggebinde am Standort Lichtenau um 12 Prozent wachsen, heißt es seitens des Unternehmens. Die Quote der Mehrweggebinde verzeichnete Lichtenauer-Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen Anstieg auf 77 Prozent.

Ausblick 2020

Neben der Förderung umweltfreundlicher Glas- und Mehrweggebinde liege der Fokus bei Lichtenauer auch auf den Themen Nachhaltigkeit und Regionalität. Geschäftsführer Paul K. Korn: „Umweltmanagement und auch Gesundheitstrends gehören ganz selbstverständlich zu einem Unternehmen, das Mineralwasser-Getränke abfüllt. In diesem Jahr können wir bei zwei wesentlichen Themen, die uns lange beschäftigen, einen großen Schritt nach vorn und damit auch nach außen machen: die erste zuckerreduzierte Limonade steht bei Lichtenauer in den Startlöchern und parallel treiben wir unsere Nachhaltigkeitszertifizierung intensiv voran, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll.“

Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Nielsen habe Lichtenauer 2019 zudem seine Marktführerschaft im Segment Mineralwasser in der Kernregion Sachsen mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent verteidigen können. Die Bittergetränke-Marke Margon bleibe laut Nielsen in Ostdeutschland auf dem 2. Platz mit einem Marktanteil von 6,6 Prozent. Das Mineralwasser der Marke habe seinen 3. Platz auf dem sächsischen Markt mit einem Marktanteil von 4,0 Prozent behaupten können.

Vita Cola sei 2019 erneut Nummer 1 bei Colas und Limonaden on Thüringen sowie Nummer 3 in beiden Segmenten in Ostdeutschland gewesen. Mit der erweiterten Energy-Drink-Range erzielte Vita Cola ein leichtes Plus, so die Angabe des Unternehmens. // lk

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GZ 08/24

Themen der Ausgabe

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Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

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Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

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Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.