Lekkerland bleibt ehrgeizig

Lekkerland hat seine ehrgeizigen Geschäftsziele im letzten Jahr mit einem Umsatz von 10,55 Mrd. Euro erreichen können. Trotz seiner internationalen Ausrichtung bleibt der deutsche Markt für den Convenience-Großhändler mit einem Anteil von 60 Prozent der wichtigste Sektor.

Der Convenience-Großhändler Lekkerland GmbH & Co. KG hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2006 auf 10,55 Mrd. Euro gesteigert und legte damit um 16,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. "Wir hat-ten uns ein ambitioniertes Ziel für 2006 gesteckt und sind sowohl organisch als auch durch Übernahmen gewachsen. Erstmals hat Lekkerland die 10 Mrd. Euro-Umsatzgrenze überschritten", erklärt Christian Berner, Chief Executive Officer Lekkerland im Rahmen der heutigen Pressekonferenz.
Bereinigt um Akquisitionen weist das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 9,4 Prozent aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 162,3 Mio. Euro. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) weist im Wesentlichen aufgrund von Akquisitionen im Vergleich 2005 ein leichtes Minus von 1,8 Prozent auf und beträgt 113 Mio. Euro. Gefördert durch einen einmaligen Steuereffekt stieg der Jahresüberschuss um vier Prozent auf 93,5 Mio. Euro.
Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 64,9 Mio. Euro, 5,5 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Vor allem bedingt durch die Übernahmen in Polen und Rumänien ist die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe im Jahresdurchschnitt um 958 auf 7.550 gewachsen.
Lekkerland weist in allen Segmenten Wachstum aus. Deutschland erzielte 6,3 Mrd. Euro Umsatz, was einem Plus von 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den Vertriebslinien hat insbesondere die Kundengruppe Tankstellen mit einem Zuwachs von 20,8 Prozent zu diesem Ergebnis beigetragen. Systemkunden und Regionalkunden haben sich mit + 4,9 Prozent und + 1,7 Prozent ebenfalls stabil entwickelt.
Deutlich verbessert hat sich die Sortimentsgruppe Food/Non-Food mit 1,3 Mrd. Euro Umsatz (+13,6 Prozent). "Deutschland bleibt mit 60 Prozent Anteil am Konzernumsatz das Rückgrat unserer Organisation und ist stabiler Ertragsbringer", erläutert Christian Berner. "Umso erfreulicher ist die positive Entwicklung, die auch im Inland unsere Strategie als der Full-Service Spezialist für alle Convenience Absatzkanäle bestätigt. Zu dem guten Ergebnis hat auch unser straffes Kostenmanagement beigetragen."
Für 2007 strebt Lekkerland einen Umsatz von über 11 Mrd. Euro an. Nach dem Motto "best out of all" werden Geschäftsmodelle und Sortimentsbereiche, die sich in einzelnen Länder als erfolgreich erwiesen haben, auf andere Länder übertragen. Lekkerland beliefert in zwölf europäischen Ländern 139.000 Convienceshops wie Tankstellen und Kioske sowie Fast-Food-Ketten, Getränkefachmärkte und Kaufhäuser.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.