Die Rücknahme und das weitere Handling von Leergut sollten bei Einhaltung der im Eckpunktepapier genannten Vorkehrungen auch weiterhin uneingeschränkt möglich sein. (Foto: pixabay / WaqarAli)
Die Rücknahme und das weitere Handling von Leergut sollten bei Einhaltung der im Eckpunktepapier genannten Vorkehrungen auch weiterhin uneingeschränkt möglich sein. (Foto: pixabay / WaqarAli)

Leergut: Handschuhe grundsätzlich nicht nötig

Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels gibt ein Update zu aktuellen Entwicklungen der Coronakrise. Darin enthalten: Ein Eckpunktepapier zum Infektionsschutz mit Hinweisen zum Umgang mit Leergut.

Bund und Länder wollen das bestehende Kontaktverbot mindestens bis zum Ende der Osterferien verlängern. Die Bürger „bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren“, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch, 1. April, vorliegenden Beschlussvorlage für die Telefonkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer. Die Menschen werden demnach aufgefordert, „generell auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten zu verzichten“. Dies gelte auch im Inland und für überregionale tagestouristische Ausflüge, heißt es in dem Papier weiter. Die entsprechenden Regelungen sollen nach diesen Informationen zunächst bis zum 19. April 2020 gelten. In fast allen Bundesländern enden an diesem Tag die Osterferien der Schüler.

Am 14. April 2020 – dem Dienstag nach Ostern – wolle man erneut über die Lage beraten. Es habe zudem große Einigkeit bestanden, dass es keine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken geben solle.

Eckpunktepapier zum Infektionsschutz mit Hinweisen zum Umgang mit Leergut

In einem Eckpunktepapier zur „Hygiene bei Abgabe von Lebensmitteln in Bedienung, Selbstbedienung und Take-Away“ hat der Lebensmittelverband Deutschland in Abstimmung mit involvierten Fachverbänden und Unternehmen nun erstmals Rahmenbedingungen für den Erhalt der Lebensmittelhygiene und Lebensmittelsicherheit während der Coronakrise definiert. Der Fokus liegt demnach auf Arbeits- und Kundenschutzmaßnahmen. Die Experten von Bund und Ländern haben in der Beratung einvernehmlich festgestellt, „dass die derzeitige Coronaviruskrise keine Lebensmittelsicherheitskrise ist“.

Keine besonderen Auflagen für den Umgang mit Leergut

Für den Umgang mit Mehrweg-Leergut werden in dem Eckpunktepapier keine besonderen Auflagen oder Beschränkungen genannt. In diesem Kontext heißt es: „Um bei den Tätigkeiten im Betrieb das Risiko der Übertragung von Tröpfchen die von Erkrankten ausgehen zu minimieren, ist das Personal vor vermeidbaren Personenkontakten (Kunden, Kollegen) und vor möglichen Schmierinfektionen durch möglicherweise frisch kontaminierte Gegenstände zu schützen. Die nachfolgend angeratenen technisch-organisatorischen und Personalhygiene-Maßnahmen gehen einher mit der Verpflichtung des Lebensmittelunternehmers, angemessene Personalhygiene-Ausstattung bereitzustellen und Hygiene-Schulungen des Personals vorzunehmen, bei denen z.B. Handhygiene ein besonders wichtiges Element ist. Für den Kassiervorgang, für Tätigkeiten wie Bestückung von Regalen mit verpackten Lebensmitteln, Umgang mit Packstoffen und mit Leergut ist Handschuh-Nutzung grundsätzlich nicht erforderlich.“

In der Praxis werden bei der Sortierung und teilweise auch bei der Entgegennahme von Leergut häufig schon deshalb Handschuhe getragen, um möglichen Verletzungen durch Glassplitter beschädigter Flaschen vorzubeugen. Die Rücknahme und das weitere Handling von Leergut sollten bei Einhaltung der im Eckpunktepapier genannten Vorkehrungen daher auch weiterhin uneingeschränkt möglich sein. // ja

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.