Ludwig Narziß (Bildmitte), rechts daneben Markus Stodden, Sprecher des Vorstands der Kulmbacher Brauerei, Helga Metzel vorn rechts, Geschäftsführer der Museen im Kulmbacher Mönchshof, Mathias Hutzler (3. Reihe rechts außen mit Krawatte), Forschungszentrum TU München-Weihenstephan (Foto:  Museen im Kulmbacher Mönchshof e.V.)
Ludwig Narziß (Bildmitte), rechts daneben Markus Stodden, Sprecher des Vorstands der Kulmbacher Brauerei, Helga Metzel vorn rechts, Geschäftsführer der Museen im Kulmbacher Mönchshof, Mathias Hutzler (3. Reihe rechts außen mit Krawatte), Forschungszentrum TU München-Weihenstephan (Foto: Museen im Kulmbacher Mönchshof e.V.)

Jubiläumsbier fürs Bayerische Brauereimuseum

Am Internationalen Museumstag 2019 (18. Mai) wurde ein Jubiläumsbier zum 25-jährigen Bestehen des Bayerischen Brauereimuseums im Kulmbacher Mönchshof gebraut. Em. Prof. Dr. Ludwig Narziß aus Freising – ein renommierter Brauwissenschaftler – ist Pate dieses Jubiläumsbiersudes. Zusammen mit Diplom-Braumeister Sebastian Hacker braute er in der Gläsernen Museums-Brauerei gemäß einer alten Kulmbacher Bierrezeptur aus den 50er/60er Jahren und einem Forschungsteam um Dr. Mathias Hutzler von der TU München-Weihenstephan im Beisein zahlreicher Ehrengäste und der Öffentlichkeit.

Das Motto des diesjährigen Museumstags lautete: „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ Die Tatsache, dass sich so viele Brau- und Bierinteressierte auf den Weg ins Bayerische Brauereimuseum gemacht hätten, belege Aktualität und Bedeutung des Bayerischen Kulturgutes Bier: „Für dessen Historie, Tradition und Erhalt setzen wir uns alle hier im Mönchshof jeden Tag auf das Neue mit Begeisterung ein“, sagte Dr. Helga Metzel, Geschäftsführerin der Museen im Kulmbacher Mönchshof

"Außergewöhnliches Gemeinschaftsprojekt"

„Der Jubiläumsbier-Brautag ist ein spannendes, außergewöhnliches Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Team des Bayerischen Brauereimuseums und uns“, erklärt Dr. Mathias Hutzler von der TU München-Weihenstephan. Er dankt dem Braumeister der Museums-Brauerei, Sebastian Hacker, den Forschern um sich und em. Prof. Dr. Ludwig Narziß für ihren Einsatz. Laut Hutzler war vor allem die Hefe-Gabe am Nachmittag des Brautages ein Höhepunkt, handele es sich doch um eine wiederbelebte Hefe aus den 60er bis 70er Jahren, von der man nicht genau wisse, wie sie reagiere.

Es werde ein helles Exportbier, das nach alter Rezeptur mit Spezialmalz – annähernd in der Qualitätseigenschaft von damals – gebraut werde. Die Rezeptur habe Narziß jahrzehntelang unter Verschluss gehalten. „Das Maisch-Programm lasse ich dabei auf niedriger Temperatur laufen, es dauert somit länger als normalerweise. Die Stammwürze wird bei 12,5 bis 12,7 Prozent liegen, der Alkoholgehalt bei mehr als 5 Vol. Prozent“, erläuterte Diplom-Braumeister Hacker.

Ausgeschenkt wird das Jubiläumsbier zum ersten Mal beim Kulmbacher Altstadtfest vom 5. bis 7. Juli 2019 im Oberhacken in Kulmbach.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.