Die Food-Tech-Brauerei Joy Bräu setzt zuerst auf online. Im E-Commerce-Kanla wuchs das Start-up nach eigenen Angaben während der Coronakrise um 100 Prozent. (Foto: Joy Bräu)
Die Food-Tech-Brauerei Joy Bräu setzt zuerst auf online. Im E-Commerce-Kanla wuchs das Start-up nach eigenen Angaben während der Coronakrise um 100 Prozent. (Foto: Joy Bräu)

Joy Bräu gewinnt neue Investoren

Joy Bräu  hat es mit seinem Food-Tech-Ansatz geschafft, gleich drei große Investoren an Land zu ziehen.

Dabei handelt es sich um zwei finanzstarke BusinessAngels aus den USA mit Schwerpunkt disruptive Geschäftsmodelle. Darüber hinaus beteiligt sich die Hamburgische Investitions- und Förderbank über ihre auf Startup-Förderung spezialisierte Tochter IFB Innovationsstarter GmbH. Die Beteiligung der
Investoren liegt nach Angaben von Joy Bräu im siebenstelligen Bereich. Die neuen Gesellschafter sollen Minderheitsbeteiligungen bei einer Unternehmensbewertung im oberen einstelligen Millionenbereich halten. 

Unternehmesziele von Joy Bräu

Eigenen Angaben zufolge habe sich Joy Bräu für die weitere Zukunft zum Ziele gesetzt, "durch kundenzentrierte Innovation der traditionellen Bierkategorie neues Leben einzuhauchen". Heißt übersetzt: Durch die Etablierung der neuen Produktkategorie „Functional Beer“ in der nationalen und internationalen
Getränkebranche möchte die Food-Tech-Biermarke "einzigartige alkoholfreie Biere mit funktionalem Mehrwert" für die gesundheitsbewussten
Konsumenten von Morgen etablieren. Im Rahmen einer mehrjährigen Forschungskooperation mit der TU Berlin sollen bereits in 2021 weitere weltweit einzigartige brauereitechnologische Innovationen auf den Markt gebracht und patentiert werden, kündigt das Start-up an. Insbesondere werde an einer trendgetriebenen CBD-Variante des alkoholfreien Erfolgsgetränks geforscht, welche als weitere Weltneuheit aus dem Hause JoyBräu im Laufe des Jahres 2021 eingeführt werden soll, lässt das Unternehmen durchblicken. 

Erste "Online-First"-Biermarke

Als deutschlandweit erste „Online-First“- Biermarke arbeitet JoyBräu nach eigenen Aussagen mit "Priorität an dem Ausbau der Präsenz im E-Commerce-Kanal", der laut Joy Bräu während der Corona-Krise als Treiber mit über 100 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr entwickelt werden konnte. Im Jahr 2021 werde zudem eine vertikale Integration für eine engere, noch agilere Kooperation mit dem Produzenten durch Eigenkapitalbeteiligung angestrebt. Der Fokus der Zusammenarbeit liege auf dem kanalübergreifendem, nachhaltigem Markenaufbau, dem Ausbau des
wissenschaftlichen Vorsprungs, sowie des umfassenden Roll-Outs der Produkte im US-Markt mithilfe der Investoren vor Ort. 

Über Joy Bräu

2016 wurde das Start-Up von Erik Dimter und Tristan Brümmer in Hamburg gegründet. Nach zwei Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit brachte Joy Bräu mit dem ersten alkoholfreien Proteinbier eine patentierte brauereitechnologische Neuheit auf den Markt. Seither hat sich das junge Unternehmen national und international im Bier- und Sportgetränkesegment rasant entwickelt. Innerhalb kürzester Zeit gelang es dem Start-up eigenen Angaben zufolge mehr als eine Million Flaschen alkoholfreies Proteinbier abzusetzen. Im letzten Jahr schaffte es Joy Bräu in das Sortiment von gut 500 Supermärkten in Deutschland und expandierte seine Geschäftstätigkeit in die sportiven Wachstumsmärkte Kanada und Indien. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.