Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung nur verhalten optimistisch: Vorstandssprecher Paolo Dell' Antonio (Foto: Mast-Jägermeister).
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung nur verhalten optimistisch: Vorstandssprecher Paolo Dell' Antonio (Foto: Mast-Jägermeister).

Jägermeister wieder auf Wachstumskurs

Nach deutlichen Verlusten im Jahr 2014 hat Jägermeister seinen weltweiten Absatz im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent auf 88,3 Mio. Flaschen gesteigert und dabei die Internationalisierung der Marke weiter vorangetrieben. Der Auslandsanteil am Gesamtabsatz liegt aktuell bei knapp 80 Prozent.

Am deutschen Heimatmarkt konnte der Absatz trotz einer Preiserhöhung im Vorjahr annähernd auf dem hohen Niveau gehalten werden, in den USA, dem größten Jägermeister-Markt, verzeichnete das Unternehmen ein leichtes Mengenplus. Nach der Übernahme des langjährigen Distributionspartner Sidney Frank Importing im August 2015 werden dort Vertrieb und Vermarktung von Mast-Jägermeister selbst verantwortet.

In Spanien, das nach den USA, Deutschland und Großbritannien mittlerweile der viergrößte Absatzmarkt für Jägermeister ist, wurden den Angaben zufolge erstmals mehr als drei Millionen Flaschen verkauft. Deutliches Wachstum verzeichne man auch in der Tschechischen Republik, Frankreich und Ungarn.

Angesichts einer zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere in Europa, Asien und Südamerika sind die Prognosen für die nähere Zukunft eher vorsichtig. „Sofern sich die wirtschaftlichen Unsicherheiten in weiten Teilen der Welt nicht weiter verschärfen, erwarten wir ein moderates Absatzplus“, so die Einschätzung von Vorstandssprecher Paolo Dell‘ Antonio.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.