Mineralwasser durchläuft auf dem Weg bis zum Verbraucher mehr als 200 Kontrollen. (Foto: IDM)
Mineralwasser durchläuft auf dem Weg bis zum Verbraucher mehr als 200 Kontrollen. (Foto: IDM)

IDM betont Reinheit des Mineralwassers

Die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) hat in einer Mitteilung die ursprüngliche Reinheit, natürliche Frische und hohe Qualität von Mineralwasser hervorgehoben.

Mineralwasser stammt aus Quellen tief unter der Erdoberfläche. Das Wasser wird noch am Quellort in Flaschen abgefüllt und sicher verschlossen, betont die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser. Die ursprüngliche Reinheit, die natürliche Frische und die hohe Qualität des Wassers werden durch umfangreiche Kontrollen gesichert und bestätigt. Zudem erhalte Mineralwasser als einziges Lebensmittel in Deutschland eine amtliche Anerkennung, die über 200 Einzeluntersuchungen erfordere.

„Natürliches Mineralwasser ist das einzige amtlich anerkannte Lebensmittel in Deutschland und muss dafür über 200 Untersuchungen durchlaufen. Außer Kohlensäure darf dem Mineralwasser nichts zugesetzt werden“, stellt Sebastian Rau, Geologe und Experte für Qualitätssicherung bei SGS Institut Fresenius, klar. Gesetzliche Grundlage hierfür sei die Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO), die zahlreichen Kriterien festlegt, die Mineralwasser zu erfüllen hat. Hierzu zählt unter anderem die Herkunft aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen.

„Insgesamt ist die Prüfungsdichte und -qualität bei Mineralwasser als hoch einzuschätzen – auch im Vergleich zu anderen Wassersorten. Eine Überprüfung auf bakterielle Belastungen findet zum Beispiel bei der Abfüllung von Mineralwasser in der Regel alle 50.000 Liter statt“, erklärt Rau. Dieses engmaschige Kontrollnetz sorge für einen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard des Naturprodukts Mineralwasser.

Zur Qualitätssicherung von Mineralwasser gehöre auch, dass es im Restaurant und im Café in der Flasche serviert werden muss. Der Kellner darf die Mineralwasser-Flasche erst am Tisch öffnen, um die Frische und Qualität des Naturprodukts bis zum Gast zu gewährleisten, heißt es seitens der Informationszentrale.

Anmerkung der Redaktion:

Die Vorzüge sowie die hohe Qualität von Mineralwasser werden derzeit, im Zuge der Debatte rund um die Förderung des Trinkens von Leitungswasser, immer öfter hervorgehoben. Natürliches Mineralwasser ist vom Ursprung her rein und durchläuft dennoch zahlreiche Kontrollen, damit dem Verbraucher ein sicheres Nahrungsmittel gewährleistet werden kann. Aufbereitetes Leitungswasser dagegen wird lediglich bis zum Hausanschluss kontrolliert. Inwiefern es möglicherweise durch alte oder verschmutzte Rohrleitungen in Häusern verunreinigt wird und in welchem Zustand es am Ende aus dem Wasserhahn kommt, wird allerdings nicht mehr überprüft. Ein sicheres Lebensmittel kann hier also nicht mehr gewährleistet werden - das ist dem Verbraucher oft nicht einmal bewusst.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.