Heftiger Streit um Getränkekarton

Mit scharfen Worten reagieren die Getränkekarton-Hersteller auf die massive Kritik der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an ihrem Gebinde. „Getränkekartons sind eindeutig ökologisch nicht vorteilhaft“, so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in einer offiziellen Mitteilung. Getränkekartons seien nämlich heute schwerer und bestünden immer mehr aus Plastik und weniger aus Zellstoff. Zudem würden in der Praxis viel weniger Getränkekartons recycelt als vom Fachverband Kartonverpackungen behauptet, argumentiert die DUH. „Dem Kunden wird eine Kunststoffverpackung mit Papierüberzug als Getränkekarton verkauft“, schießt der Verband weiter gegen die Hersteller.

Diese weisen die Kritik als „sachlich nicht gerechtfertigt, unfair und teilweise absurd“ zurück. Mit „nachweislich falschen Behauptungen und abenteuerlichen Zahlenspielchen“ versuche die DUH, den Status des Getränkekartons als ökologisch vorteilhafte Verpackung zu erschüttern, hält der Fachverband der Getränkekartonhersteller vehement entgegen.
 

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.