Der Standort Bad Vilbel hat seinen CO2-Fußabdruck seit 2013 halbiert. (Foto: Pixabay)
Der Standort Bad Vilbel hat seinen CO2-Fußabdruck seit 2013 halbiert. (Foto: Pixabay)

Hassia Mineralquellen sind klimaneutral

Der Standort der Hassia Mineralquellen in Bad Vilbel produziert nach Unternehmensangaben seit Juni 2020 klimaneutral. Das heißt, durch "optimierte Prozesse und durch den Ausgleich von unvermeidbaren Emissionen" blieben die Auswirkungen des Minerlabrunnens eigenen Angaben zufolge auf das globale Klima insgesamt neutral. Das bestätigen die unabhängigen Klimaschutzexperten von ClimatePartner, die für Unternehmen CO2-Bilanzen berechnen.

Nachhaltiges Handeln und Verantwortung für Mensch, Umwelt und Natur sind die Grundlagen unserer Unternehmensphilosophie. 2013 hatten wir deshalb erstmals eine CO2-Bilanz erstellen lassen, um unseren standortspezifischen CO2-Fußabdruck genau zu kennen“, sagt Dirk Hinkel, Geschäftsführender Gesellschafter. Hinkel weiter: „Mit zahlreichen Maßnahmen und erheblichen Investitionen haben wir es seitdem geschafft, Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Insgesamt konnten wir unseren Ausstoß um 50 Prozent senken.“ Zu den größten und effektivsten Schritten gehörten laut Hassia die Umstellung des Standortes auf 100 Prozent Ökostrom aus deutscher Wasserkraft, die ausschließliche Nutzung von energiesparender LED-Beleuchtung, ein Fuhrpark mit Euro-6-Schadstoffnorm und die Erhöhung der Recyclingquote auf über 97 Prozent. 2020 wurde zudem eine hochmoderne neue Glasmehrweg-Abfüllanlage in Betrieb genommen. Sie spart pro Füllung 20 Prozent Wasser und 25 Prozent Strom ein. „Ein entscheidender Vorteil ist, dass wir unsere Produkte regional verkaufen. So fallen beim Transport nur vergleichsweise geringe Emissionen an.“ 

Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, werden dem Bad Vilbeler Mineralbrunnenbetreiber zufolge durch zertifizierte Klimaschutzprojekte von ClimatePartner ausgeglichen. So zum Beispiel die Aufforstung von Flächen in Kikonda in Uganda, die vorher unkontrolliert abgeholzt wurden sowie ein Projekt zum Schutz von 300.000 Hektar Primär-Regenwald im Amazonasgebiet in Tambopata in Peru.

„Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, die noch anfallenden CO2-Emissionen zu verringern, beispielsweise durch neue, hochmoderne Technik, durch alternative Kraftstoffe und effizientere Organisationsprozesse“, sagt Dirk Hinkel. „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir darüber hinaus die gesamten vor- und nachgelagerten Aktivitäten der Hassia Mineralquellen klimaneutral gestalten. Für unsere Hausmarke hassia haben wir das 2019 schon für das gesamte Sortiment geschafft.“

Die Maßnahmen zum Klimaschutz und die Klimaneutralität des Standortes seien ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden Nachhaltigkeitsengagements von Hassia Mineralquellen. Dafür stehe auch die Zertifizierung als ökologisch und sozial nachhaltiges Unternehmen durch das SGS Institut Fresenius. 2016 hatte Hassia Mineralquellen dieses Siegel erstmals erhalten. Im Mai 2020 wurde der Standort zum fünften Mal daraufhin geprüft und die Zertifizierung bestätigt, wie es laut Hassia heißt. //pip

 

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.