Die Mobile-Payment-Initiative des EHI führte kürzlich eine Händlerbefragung zum Thema „mobiles Bezahlen mit dem Smartphone" durch. (Foto: ipopba/fotolia.com)
Die Mobile-Payment-Initiative des EHI führte kürzlich eine Händlerbefragung zum Thema „mobiles Bezahlen mit dem Smartphone" durch. (Foto: ipopba/fotolia.com)

Handel ist Mobile Payment gegenüber aufgeschlossen

Die EHI-Mobile-Payment-Initiative hat eine Händlerbefragung zum Thema „Mobiles Bezahlen mit dem Smartphone in Deutschland 2019“ durchgeführt, die zu dem Ergebnis führte, dass der Handel dem mobilen Bezahlen aufgeschlossen gegenübersteht.

Der Handel wolle technologisch auf dem neuesten Stand sein und seinen Kunden eine Auswahl an Bezahllösungen anbieten, heißt es seitens des EHI Retail Institute. Dies habe die aktuelle Händlerbefragung der EHI-Mobile-Payment-Initiative ergeben. Der Handel reagiere damit auf die Mobile-affine Kundschaft, die sich nach Angaben des EHI auf rund 20 Millionen Verbraucher in Deutschland belaufe. Die Kunden würden das schnelle Tempo und die Bequemlichkeit schätzen und könne sich die Nutzung des mobilen Bezahlens als Alternative zur herkömmlichen Bezahlmethode gut vorstellen.

Das EHI betont, dass sich der Handel den NFC-basierten Bezahllösungen nicht verschließen könne, vor allem nicht, wenn ein NFC-fähiges Terminal zur Verfügung stehe, das viele Händler bereits für kontaktloses Bezahlen im Einsatz hätten. Anders sehe es bei Bezahlverfahren mit optischer Identifikation (z.B. PaybackPay, Bluecode oder WeChatPay) aus, für das ein Bar- oder QR-Code-Scanner an der Kasse vonnöten sei. Derzeit besitzen laut EHI lediglich 30 Prozent der befragten Händler einen QR-Code-Scanner.

Voraussetzungen für mobiles Bezahlen

Der Händler müsse bereits jetzt in der Lage sein, Debit- und Kreditkarten zu akzeptieren, die in der elektronischen Geldbörse des Verbrauchers, also auf dem Smartphone, hinterlegt werden, Nur dann könne eine mobile Transaktion über Verfahren wie Apple Pay, Google Pay oder die Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ durchgeführt werden.

Auch das Kassenpersonal spiele eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Mobile-Payment-Lösungen, so das Ergebnis der Händlerbefragung. Die Kassierkräfte müssen den Ablauf des Bezahlprozesses verstehen und im Zweifel auch den Kunden vermitteln können. Das Kassenpersonal müsse daher regelmäßig über verschiedene Kanäle mit Infomaterial versorgt werden.

Auch das Thema Datenschutz habe bei mobilen Bezahllösungen oberste Priorität. Wie das EHI mitteilt, komme dem Handel dabei entgegen, dass alle mobilen Bezahlaktionen über Google Pay und Apple Pay verschlüsselt übertragen werden.

Beim Thema Gebühren sei noch Aufklärungsbedarf notwendig, so die EHI-Mobile-Payment-Initiative. Denn: Weder Handel noch Netzbetreiber seien sich über die genaue Anzahl mobiler Transaktionen oder die exakten Gebühren dafür im Klaren.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.