Der Alkoholgehalt von "Undone" liegt gemäß der EU-Richtlinie für nicht-kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke und Säfte unter 0,2 Prozent. Derzeit sei es laut Hersteller nicht möglich, die Essenz einer Spirituose komplett ohne Alkoholrückstände zu gewinnen (0,0%). Bei einem z. B. mit Tonic Water gemixten Drink sinke nach Angaben von "Undone" der Gesamtalkoholgehalt entsprechend auf ein mit dem von Fruchtsäften vergleichbares Maß. (Foto: Undone)
Der Alkoholgehalt von "Undone" liegt gemäß der EU-Richtlinie für nicht-kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke und Säfte unter 0,2 Prozent. Derzeit sei es laut Hersteller nicht möglich, die Essenz einer Spirituose komplett ohne Alkoholrückstände zu gewinnen (0,0%). Bei einem z. B. mit Tonic Water gemixten Drink sinke nach Angaben von "Undone" der Gesamtalkoholgehalt entsprechend auf ein mit dem von Fruchtsäften vergleichbares Maß. (Foto: Undone)

Hamburger Start-up legt alkoholfreie Spirituosen auf

Nach dem Launch in New York startet das Hamburger Start-up "Undone" mit alkoholfreien Alternativen zu Rum, Gin, Bitterlikör und Wermut in Deutschland. Das Gründerteam um André Stork und Mehmet Ünlü will eigenen Angaben zufolge die Trinkkultur von der Dominanz des Alkohols befreien und serviert Trendgetränke wie Negroni, Jamaican Mule, Cuba Libre, oder Longdrinks mit Tonic Water „undone“.

"Erste Linie alkoholfreier Getränke, aus echten alkoholischen Destillaten"

"Undone" sei "die erste Linie alkoholfreier Getränke, die aus echten, alkoholischen Destillaten hergestellt" werde. Das Portfolio besteht aus den vier Sorten „No.1 Sugar Cane Type“ (This is not Rum), „No.2 Juniper Type“ (This is not Gin), „No.7 Italian Bitter Type“ (This is not Orange Bitter) und „No.8 Italian Aperitif Type“ (This is not Vermouth).

Bei den Spirituosen-Alternativen dreht sich laut "Undone" alles um die Essenz. Die Gin- und Rum-Alternativen der Hamburger werden erst im Kupferkessel destilliert. Bei dem namensgebenden Verfahren wird der Alkohol im Anschluss wieder entzogen („undone“ = rückgängig gemacht).

Die Essenzen der Bitterlikör- und Wermut-Alternativen werden aus nicht-alkoholisch fermentierten Säften gewonnen. In Kombination mit natürlichen Aromen wie Wacholder und Zitrone und Geschmacksträgern wie Chili oder Ingwer entsteht aus diesen Essenzen der sogenannte "Undone"-Geschmack. Das Gründerteam beschäftigte sich nach eigenen Angaben lange mit unterschiedlichen Herstellungsverfahren, bis das Geschmackserlebnis ihrer alkoholfreien Drinks sie endlich hundertprozentig überzeugte.

Den Versuch, Konsumenten ein alkohlfreies Destillat zur Verfügung zu stellen hat, auch der niederländische Hersteller Dutch Voc Spirits BVmit der Marke Fluère (Importeuer Wilthen-Hardenberg) unternommen. Die alkoholfreie Spirituose auf Gin-Basis, die laut Hersteller mit denselben Destillationsmethoden erzeugt werde, die Parfumhersteller zur Herstellung ihrer Düfte einsetzen, fand zur vergangenen ProWein ihre Premiere. 

Das erklärte Ziel: Den weltweiten Alkoholkonsum bis 2025 um 20 Prozent zu senken

Die Idee zu "Undone" sei aus dem Zeitgeist der neuen Achtsamkeit geboren. „In Bars oder auf Events gibt es immer mehr Gäste, die weniger oder gar keinen Alkohol trinken möchten, ohne jedoch auf die Vielfalt leckerer Drinks zu verzichten. Aus diesem Bedürfnis heraus haben wir unsere Marke entwickelt. Mit "Undone" verbinden wir Genuss mit Gesundheitsbewusstsein“, erklärt Mehmet Ünlü. „Undone" habe das Potential, den weltweiten Alkoholkonsum zugunsten einer Genusskultur um 20 Prozent zu senken, formuliert André Stork die Mission von Unternehmens.

Die beiden sind vom Fach. UNDONE sei bereits das zweite Unternehmen, das Ünlü und Stork zusammen aufbauen. Die Cranehouse GmbH, einen unabhängiger Spirituosen-Vertrieb, haben sie nach eigenem Dafürhalten in kurzer Zeit als "feste Größe in der hiesigen Barkultur etabliert". Ihre neue Linie alkoholfreier Spirituosen-Alternativen folgt ihrem Ansatz „Drink Better“ und geht noch einen Schritt weiter.

Mit Felix Schlüter haben die Gründer eine "Stil-Koryphäe der Hip-Hop-Kultur" als Design-Chef verpflichtet, um die "neue Ära der alkoholfreien Cocktailkultur" zu prägen. Darüber hinaus konnten die Hamburger Unternehmer auch Branchen-Experte Helmut Adam, Mitbegründer der Bar- und Spirituosenmesse „Bar Convent“ als Investor und Berater gewinnen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.