Haardt BIer gibt es bald nicht mehr. (Screenshot www.haardt-bier.de)
Haardt BIer gibt es bald nicht mehr. (Screenshot www.haardt-bier.de)

Haardt Bier stellt Betrieb ein

Wie Geschäftsführer Dirk Paulus (44) auf Nachfrage bestätigt, haben er und sein Braumeister Andreas Dietrich (44) sich dazu entschlossen, ihre Tätigkeiten zum 31. Dezember zu beenden. Haardt Bier aus Bad Dürkheim in der Pfalz gibt es seit September 2015.

Zwei Hauptgründe nennt Paulus im Gespräch mit der GETRÄNKE ZEITUNG: „Zum einen stand mit einer eigenen Brauanlage eine Investition im sechsstelligen Bereich an.“ Dies hätten die beiden anderen Gesellschafter, die nicht im Tagesgeschäft involviert waren, nicht mitgetragen. Zum anderen habe Dirk Paulus vergebens eine geeignete und vor allem bezahlbare Immobilie gesucht, die sowohl Büro als auch Brauerei, ein Lager und ein Ort für Veranstaltungen vereint hätte.

Die aktuelle Situation der beiden 44-Jährigen Macher des Haardt- Bieres: Sie lassen im 15 Kilometer entfernten Grünstadt brauen, zum Abfüllen geht es zur Brauerei Sander nach Worms. „Für die Anfangszeit war das ok“, sagt Paulus, „wir haben das Brauhaus Grünstadt immer pro Sud gemietet. Aber nach drei Jahren und entsprechendem Wachstum war es einfach wirtschaftlich nicht mehr darstellbar.“ Haardt-Bier produzierte drei Biersorten: ein Pils, ein Lager und das hopfenbetonte „Haardt am Limit“ – ein Cream Ale New England IPA.

Wie es jetzt weitergeht? „Erstmal sind Andreas Dietrich und ich Arbeitssuchend“, zeigt er sich ein bisschen resigniert. Aber: „Es gibt Ideen, die aber noch nicht spruchreif sind.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.