Größte Gastro-Datenbank

Die NGV Getränke-Gruppe setzt ihren Expansionskurs fort und ist mit zwei weiteren neuen Mitgliedern jetzt auch am Niederrhein sowie in Sachsen vertreten. Zudem will die NGV mit der "größten Datenbank zur Getränke-Distribution in der Gastronomie" in diesem Absatzkanal mehr Transparenz schaffen.

Zum 1. Januar 2010 werden der Bierverlag Schäfer in Moers sowie das GFGH-Familienunternehmen Flack & Schwier in Dresden neue Mitglieder in der NGV Getränke-Gruppe. Die Reichweite der NGV werde damit in zwei wichtige Regionen erweitert, so die Gruppe: Flack & Schwier beliefere im Raum Dresden rund 850 Kunden, der Bierverlag Schäfer im Großraum Duisburg/Moers und am linken Niederrhein rund 400.
Die Motivation beider Getränkehändler, sich der NGV anzuschließen, sei neben dem Know-how-Transfer der Gruppe und besseren Einkaufskonditionen auch der Ausbau wichtiger Zusatzsortimente wie beispielsweise des Bereichs Kaffee und Heißgetränke (Partner: Dallmayr und die Bio-Kaffee-Eigenmarke Landwert) sowie Wein (Partner u.a.: Baron Philippe de Rothschild Maipo Chile, Schätzel).
Joachim Penzel, Geschäftsführer des Bierverlags Schäfer, sieht seine Vermarktungskompetenz durch die neue NGV-Zugehörigkeit auch durch diese Felder gestärkt: "Zusatzsortimente wie Kaffee und Wein fördern die Kundenbindung, die Synergie-Effekte, unsere Marktposition." Mehr "Know-how und mehr Schlagkraft" verspricht sich auch das Dresdner Familienunternehmen Flack & Schwier von der neuen Partnerschaft.
Neue Wege geht die NGV Getränke-Gruppe auch in Sachen Gastronomie: Für diesen Absatzkanal will die Gruppe nach eigenen Angaben "die größte Datenbank zur Getränke-Distribution" aufbauen. "Ein Riesenaufwand, der sich aber lohnt", zeigt sich NGV-Geschäftsführer Uwe Albershardt von dem ehrgeizigen Projekt überzeugt. Daten aus rund 17.000 Gastronomieobjekten, kategorisiert in 62 unterschiedliche Betriebstypen, sollen einen permanent aktualisierten Status zum Sortiment und auch zum Erfolg jedes einzelnen Produktes im Abverkauf widerspiegeln.
Die NGV sieht nämlich gerade im wichtigen Absatzkanal Gastronomie erhebliche Lücken bei der Datenerfassung: "Während im Lebensmitteleinzelhandel seit Jahrzehnten repräsentative Daten erhoben und zur Evaluierung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten genutzt werden, gilt die Gastronomie bislang als ,Blackbox’", resümiert die NGV. Der Industrie fehlten immer noch Zahlen, Daten und Fakten, um die Gastronomie besser beurteilen und auch bearbeiten zu können.
Mit dem neuen NGV Gastro Channel Screening soll diese Informationslücke nun geschlossen werden, verspricht die Getränke-Gruppe. Denn die Bedeutung dieses Kanals sei nach wie vor extrem hoch für alle Beteiligten, "Vorsprung durch Wissen" laute das Ziel. "Die Gastronomie dient als Bühne für die Markenbildung und stärkt damit auch den Abverkauf im Einzelhandel", betont Albershardt mit Blick auf die Partner des Fachhandels in der Getränkeindustrie.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.