Der Geva-Aufsichtsrat im Jahr 2019. (Foto: Hannah Konda)
Der Geva-Aufsichtsrat im Jahr 2019. (Foto: Hannah Konda)

Geva: "Bestes Geschäftsergebnis aller Zeiten"

Nach dem insgesamt besten Jahr in der Firmengeschichte steht die Geva angesichts der Folgen der Corona-Pandemie nun allerdings vor einem der herausforderndsten.

Wie der Getränkedienstleister (Transgourmet, Radeberger-Gruppe) berichtet, wurde die entscheidende Basis hierfür im „wichtigen Bereich der Zentralregulierung“ geschaffen, da das Brutto-Zentralregulierungsvolumen in Höhe von über 770 Millionen Euro auf hohem Niveau stabilisiert werden konnte. Der Jahresüberschuss der Geva erhöhte sich gegenüber 2018 um 11 Prozent auf 4,5 Millionen Euro. „Unter dem Strich wurde die Bonusliste damit nicht nur – wie bereits in den Vorjahren – komplett bedient, sondern sogar mit 127,9 Prozent deutlich übererfüllt“, meldet die Getränkeplattform. Nach der Bereinigung von korrespondierenden Forderungen und Verbindlichkeiten beträgt die Eigenkapitalquote mittlerweile 49 Prozent.

Auch der laut Geva „strategisch wichtige Vertriebsbereich“ Geva Gastro schloss 2019 mit einer „tollen“ Performance: Beflügelt durch ein starkes Umsatzwachstum von 5 Prozent auf gut 71 Millionen Euro Jahresumsatz sei erstmals die 70 Millionen-Euro-Schwelle übersprungen worden, führt das Unternehmen aus. Damit habe die Geva Gastro ihre Marktführerschaft in der Belieferung und Abrechnung der systematisierten Gastronomie, der Hotellerie und der Caterer weiter ausbauen, heißt es laut Geva.

Strategie für die Zukunft ausgerichtet

Zudem seien durch einen historischen Beschluss „entscheidende Weichen“ für die Zukunft der Geva gestellt worden. So stimmten die Gesellschafter im Juni 2019 mit großer Mehrheit für den Einstieg der F&B – Food and Beverage Services GmbH (FBS), einem Joint Venture von Transgourmet und der Oetker-/Radeberger-Gruppe, das auch 70 Proent der Anteile am Getränke-Dienstleistungsunternehmen Team Beverage AG hält. Die FBS habe sich zu 51 Prozent an der Geva beteiligt, die damit unter dem gemeinsamen Dach der FBS künftig ein „hoch attraktives“, umfassendes und vor allem zukunftsgerechtes Leistungspaket für den Gastronomie- und Getränkemarkt anbieten könne. Hiervon, so das Versprechen der Geva, würden nicht nur die eigenen Gesellschafter, sondern auch die Industriepartner und zahlreichen Kunden aus der Gastronomie, der Hotellerie und dem Catering-Bereich profitieren.

Bests Jahr in der Firmengeschichte

Nach dem laut Geva insgesamt „besten Jahr in der Firmengeschichte“ stehe das Unternehmen angesichts der Folgen der Corona-Pandemie nun allerdings vor einem der herausforderndsten. Das mit Christian Hellmann als zweitem Verkaufsdirektor neben Anke Kaiser zum Juli 2020 neu aufgestellte Gastro Team sehe sich jedoch aufgrund des funktionierenden Zusammenspiels aller Verantwortungsbereiche der Geva im Innen- und Außendienst sowie des Schulterschlusses mit der Team Beverage AG insgesamt sehr gut gerüstet, um auch diese schwierige Situation „erfolgreich meistern“ und die Geva Gesellschafter sowie die Kunden der Geva Gastro beim angelaufenen „Restart“ zudem bestmöglich unterstützen zu können. 

Veränderungen im Geva-Aufsichtsrat

Veränderungen gab es auch beim Geva Aufsichtsrate, denn mit den Vorsitzenden der Regio 1 (Waldemar Behn, seit vielen Jahren auch Aufsichtsratsvorsitzender) und der Regio 4 (Dr. Roland Stumpf) sowie dem Fachbeiratsvorsitzenden der Sparte Geva Getränke-Fachmarkt (Claus Lippert) beendeten drei Aufsichtsräte in diesem Sommer nach langjähriger Tätigkeit satzungsgemäß ihre Funktion. „Die offizielle Würdigung und Verabschiedung der drei allseits geschätzten Herren wird absprachegemäß in angemessenem Rahmen der 50-Jahr-Feierlichkeiten der Geva im nächsten Jahr in Köln vorgenommen“, so Andreas Vogel, Sprecher der Geva Geschäftsführung. 

Der 51-prozentige Mehrheitsgesellschafter (FBS) wird laut Geva künftig zwei Aufsichtsratsmandate innehaben, welche nach inzwischen erfolgter Zustimmung der Geva Gesellschafter um weitere vier Mandatsträger aus dem Bereich der Treugeber bzw. des Geva Gastro-Fachbeirates ergänzt werden, so dass der Geva Aufsichtsrat zukünftig aus sechs Mitgliedern bestehen wird:

    • Herrn Holger Penndorf, Aufsichtsratsvorsitzender (Vertreter des FBS-Anteilseigners Transgourmet Deutschland)
    • Herrn Bernd Schulte (Vertreter des FBS-Anteilseigners Radeberger Gruppe KG)
    • Herrn Martin Hartmann (Vorsitzender des Fachbeirates Geva Gastro)
    • Herrn Dr. Otto Pachmayr (bisheriger Vorsitzender der Regio 5 – zukünftig einer von drei Repräsentanten der Geva Treuhandkommanditisten GbR, die ihrerseits mit dem Vorsitzenden des Geva Gastro Fachbeirates den Stellvertreter des AR-Vorsitzenden wählen)
    • Herrn Hermann-Josef Schreiber (bisheriger Vorsitzender der Regio 3)
  • Herrn Steffen Sojka (bisheriger Vorsitzender der Regio 2)

Aktivitäten der Fachmarktsparte werden von Frechen aus gesteurt

Eine weitere Neuerung gibt es nach Angaben des Getränkedienstleisters im Geschäftsbereich Geva Getränke-Fachmarkt, der sich 2019 erneut auf hohem Niveau stabil gezeigt haben soll. Nachdem sich neben dem satzungsbedingten Ausscheiden des bisherigen Fachbeiratsvorsitzenden Claus Lippert auch der stellvertretende Beiratsvorsitzende, Frank Glombik, in den Ruhestand verabschiedete, sollen laut Geva beide Funktionen zukünftig nicht mehr neu besetzt und die Aktivitäten der Fachmarktsparte vielmehr vollumfänglich durch den Sprecher der Geva Geschäftsführung, Andreas Vogel, sowie die Leiterin Einkauf und Vermarktung, Brigitte Basten, von der Frechener Zentrale aus gesteuert werden. Die aktuell 21 angeschlossenen Fachmarkt-Partner können nach Aussagen der Geva unverändert auf die On-Top-Vermarktungsabsprachen der Geva setzen. //pip

GZ 06/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Spezi-Boom

Die Kategorie Cola-Mix zeigt sich als wahrer Wachstumstreiber. Trotz immer stärkerer Diversifizierung des Marktes scheint der Spezi-Peak für Branchenkenner aber noch längst nicht erreicht.

Gastkommentar: Patrick Peters

Patrick Peters, Marktsegmentmanager Softdrinks bei der Döhler Group, zeigt einige Faktoren auf, weshalb Cola-Orange-Limonaden derzeit eine nach seiner Ansicht nach bemerkenswerte Popularität erlangt haben. Wie lange die Spezi-Welle anhält, liege aber letztlich an der Entscheidung der Konsumenten.

Aktuelles Interview: Sebastian Priller-Riegele

Sebastian Priller-Riegele, Geschäftsführer der Riegele Bier-Manufaktur, spricht über den Erfolg von seinem Spezi, den aktuellen Hype der Cola-Mixes und Win-Win-Partnerschaften.