Die VDG-Mitgliederversammlung 2019 wird am 23. Juli in Köln veranstaltet. (Foto: Pixabay)
Die VDG-Mitgliederversammlung 2019 wird am 23. Juli in Köln veranstaltet. (Foto: Pixabay)

Getränke-Einzelhandel: läuft!

Nach Angaben des Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) war das Jahr 2018 äußerst erfolgreich. Dies würden die Umsatzzahlen, die in regelmäßigen Abständen unter den 21 operativ tätigen Mitgliedern erhoben werden, belegen.

Mit 2,151 Milliarden Euro habe der Gesamtumsatz um 158 Millionen Euro höher gelegen als im Vorjahr. Somit hätten laut VDGE die Mitglieder eine Steigerung von fast 8 Prozent erzielt. Damit liege man erneut über den Vergleichswerten für den gesamten Getränke-Einzelhandel in Deutschland wie die entsprechenden Branchenzahlen von IRI (Information Resources, Inc.) mit - 0,5 Prozent, Destatis (Statistisches Bundesamt) mit + 4,5 Prozent (nominal) und GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) mit + 6,8 Prozent für das abgelaufene Gesamtjahr gegenüber 2017 zeigen.

Die Tendenz, wonach filialisierte Märkte wesentlich besser beim Wettkampf um die Gunst des Kunden abschneiden als die nicht filialisierten, spiegele sich besonders deutlich in der Detailansicht der GfK wider, welche ein Plus von 13,2 Prozent beim Umsatz mit Kaltgetränken bei den Filialisten gegenüber einem deutlich geringeren Wachstum von nur 0,4 Prozent bei den Nicht-Filialisten ausweise. Dieses im internen Strukturvergleich deutlich überproportionale Plus führt Alexander Schwarz, Director GfK Consumer Panels & Services, zum einen auf die witterungsbedingte Sonderkonjunktur und zum anderen auf eine größere Käuferschaft in den filialisierten Getränkefachmärkten zurück, die zudem häufiger und ausgabebereiter die entsprechenden Märkte aufsuchte.

Jahrhundertsommer beeinflusste positive Umsatzentwicklung

Sicherlich habe der Jahrhundertsommer auch die positive Umsatzentwicklung der VDGE-Mitglieder zusätzlich gefördert, heißt es seitens des VDGE. Darüber hinaus sei sie jedoch maßgeblich auf die erfolgreich umgesetzten Infrastruktur-, Modernisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen in den dem VDGE angeschlossenen Getränkefachmärkten zurückzuführen. Parallel seien veränderte rechtliche Vorgaben wie die spezifizierte Kennzeichnung von Einweg- und Mehrweggetränken am POS pünktlich zum Januar 2019 von den VDGE Mitgliedsunternehmen umgesetzt worden, während es in einigen Bereichen des LEH aktuell noch erkennbaren Nachholbedarf gebe, meint der Verband. Gemeinsam mit dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels sei diesbezüglich auch ganz proaktiv politische Lobbyarbeit betrieben worden, wodurch Erleichterungen in Bezug auf die Kennzeichnung von MW- und EW-Blöcken für die Getränkefachmarktbetreiber erreicht werden konnten. VDGE-Vorstand Andreas Vogel habe die Mitglieder dabei regelmäßig über die konkreten Erkenntnisse in Bezug auf eine gesetzeskonforme Umsetzung der neuen Regelungen auf dem Laufenden gehalen, die damit entsprechend gut auf die Umstellung vorbereitet waren, heißt es.

GZ 07/24

Themen der Ausgabe

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Mit der Bierkiste wagt Tilmans Biere, mit Gründer und Braumeister Tilman Ludwig-Munzig, den für München untypischen Mix aus Getränkemarkt, Kiosk und Kneipe. Aus der Idee vom bezahlbaren Bier mit Freunden haben Ludwig-Munzig und sein Team ein Erfolgskonzept gemacht.

Gastkommentar: Uwe H.F. Hölzer

Uwe H.F. Hölzer, Co-Founder und CEO der Magaloop GmbH, sieht den unabhängigen Handel stärker denn je. Kioske, die den Generationenwechsel geschafft sowie risikofreudiger und innovativer agieren, seien am erfolgreichsten. Spätestens seit Corona und der Schließung der Gastronomie haben nahezu alle FMCG-Hersteller den Impulshandel Absatzkanal (wieder-) entdeckt, sagt Hölzer.

Aktuelles Interview: Anne Mantel, Danone Deutschland

Anne Mantel ist Head of Away From Home (AFH) bei Danone Deutschland. Vor drei Monaten nahm das Unternehmen die Akquise von Imbissen, Kiosken in die eigene Hand. Im Interview mit der GZ berichtet Mantel, wie Danones AFH-Start gelang und welche Ziele sich das Unternehmen gesetzt hat.