v.l.: Roel Annega (Vorsitzender der Geschäftsführung), Marcus Macioszek (Marketingleiter) und Dr. Thomas Hens (Leiter Technische Entwicklung und Ressourcen). (Fotos: Gerolsteiner)
v.l.: Roel Annega (Vorsitzender der Geschäftsführung), Marcus Macioszek (Marketingleiter) und Dr. Thomas Hens (Leiter Technische Entwicklung und Ressourcen). (Fotos: Gerolsteiner)

Gerolsteiner strebt Klimaneutralität an

Der Gerolsteiner Brunnen hat einem ausgewählten Kreis an Fachjournalisten seine Innovationen und Ziele für das kommende Jahr vorgestellt. Im Fokus: Nachhaltigkeit.

Roel Annega, Vorsitzender der Gerolsteiner-Geschäftsführung, Marketingleiter Marcus Macioszek sowie Dr. Thomas Hens, Leiter Technische Entwicklung und Ressourcen, begrüßten die Pressevertreter am gestrigen Abend, dem 3. Dezember, in Bonn, um über den Markt, die kommenden Innovationen aus dem Hause Gerolsteiner sowie über das Thema Nachhaltigkeit zu sprechen.

„Nachhaltigkeit ist unsere Kernkompetenz und unser Markenkern. Nachhaltigkeit liegt in unserer DNA und wir haben schon immer nachhaltig gearbeitet“, sagt Macioszek einleitend zu diesem Thema. Gerolsteiner kommuniziere sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit bereits seit langem, unter anderem in den jährlichen Nachhaltigkeitsberichten seit dem Jahr 2014.

Auch in Zukunft wolle das Unternehmen Verantwortung übernehmen – das Thema Klimaneutralität rückt daher für den Brunnen in den Fokus, wie Dr. Thomas Hens erläutert. Ab dem kommenden Jahr ist Gerolsteiner nach dessen Aussage ein klimaneutraler Geschäftsbetrieb entlang der Wertschöpfungskette. Als Impulsgeber für die Branche bekennt sich der Brunnen zudem zum 1,5-Grad-Ziel – das Ziel, den durch die Menschen verursachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. So will Gerolsteiner beispielsweise bis zum Jahr 2030 die selbst verursachten Emissionen um 59 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 reduzieren. Hierzu zähle unter anderem die Reduktion fossiler Brennstoffe, die Umstellung auf Ökostrom oder der Einsatz von Elektro-Staplern.

Die entstehenden Emissionen, die nicht direkt vom Unternehmen kontrolliert werden können, wie beispielsweise bei Transporten oder der Herstellung von eingekauften Gütern wie Flaschen oder Deckel, plant der Brunnen über Projekte wie Aufforstung oder Ähnliches zu relativieren. Über die genauen Projekte konnte Hens zum aktuellen Zeitpunkt noch nichts sagen, hier soll im ersten Quartal 2020 eine Entscheidung getroffen werden. Welche Kosten bei der Umstellung auf einen klimaneutralen Betrieb auf Gerolsteiner zukommen? „Wir können noch keine Aussage zu den Investitionen tätigen, die anfallen werden“, sagt Roel Annega zu diesem Punkt. Die Gesellschafter seien jedoch bereit zu investieren und sehr geduldig, so Annega.

Wie die Herren von Gerolsteiner im Gespräch mit den Pressevertretern außerdem mitteilten, soll der Einsatz von recyceltem PET für PET-Einwegflaschen künftig erhöht werden. Bis Ende dieses Jahres werden laut Marcus Macioszek alle PET-Einwegflaschen auf 50 Prozent Rezyklatanteil umgestellt. Bis Ende 2020 plant der Brunnen, den Anteil auf 75 Prozent zu erhöhen.

Innovationen für 2020

Für das kommende Jahr hat Gerolsteiner zudem wieder einige Neuheiten im Gepäck. „Im kommenden Jahr sorgen neue Konzepte für Umsatzimpulse“, sagt Macioszek. So gibt es die Gerolsteiner Limonaden in den Sorten Zitrone und Orange ab März 2020 mit 20 Prozent weniger Zucker, also mit 8 Gramm statt 10 Gramm pro 100 Milliliter. Zudem sollen das ganze Jahr über, zum Beispiel rund um den Muttertag oder pünktlich zum Sommer verschiedene limitierte Erfrischungsgetränke für Groß und Klein auf den Markt kommen. Auch neue, dem jeweiligen Zeitpunkt angepasste, limitierte Etiketten für das Gerolsteiner Mineralwasser im PET-Einweggebinde sind laut Macioszek geplant. // lk

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.