Für 2009 gut aufgestellt

Die Warsteiner Gruppe konnte 2008 ihr Absatzvolumen auf Vorjahresniveau stabilisieren, lautet die offizielle Meldung der Brauerei. Laut GZ-Informationen sieht die Realität jedoch anders aus. Die Absätze befinden sich weiter auf Talfahrt.

"In Anbetracht des schwierigen Marktumfelds können wir mit der Unternehmensentwicklung 2008 insgesamt zufrieden sein", erklärte Catharina Cramer, Geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe. Laut der offiziellen Meldung konnte das Unternehmen sein Absatzvolumen 2008 auf Vorjahresniveau stabilisieren (6,2 Mio. hl). Der Umsatz sei aufgrund der Preiserhöhung um sieben Prozent (ca. 580 Mio. Euro) gestiegen. Positiv auf den Gruppenabsatz ausgewirkt habe sich zudem die vollständige Integration der Herforder Brauerei.
Der Absatz der Marke Warsteiner sei 2008 um rund sieben Prozent zurückgegangen. Nach GZ-Informationen sollen die Warsteiner Absatzverluste jedoch deutlich höher liegen. Doch auch, wenn die offiziellen Zahlen stimmen, fällt die Marke Warsteiner erstmals unter drei Millionen Hektoliter und landet im Inland beim Ranking der meistverkauften Biermarken hinter Veltins auf Platz sieben. Im internationalen Geschäft konnte die Warsteiner Gruppe den Bier-Absatz vor allem im Wachstumsmarkt Osteuropa (plus 4,9 Prozent) und in den Benelux-Staaten deutlich steigern. Dagegen sollen laut GZ-Informationen die Absätze in Italien, USA und Kanada eingebrochen sein, was zu einem Export-Minus von rund sechs Prozent geführt haben dürfte.
2009 soll die Talfahrt gestoppt werden. Catharina Cramer: "Wir haben unsere Gruppe sukzessive auf das schwierige Gesamtumfeld und den sich verändernden Biermarkt eingestellt. Erste Schritte in diesem Prozess sind u.a. die Bündelung der Kapazitäten und die Einführung der neuen Warsteiner Produktausstattung. Mit diesen Maßnahmen, einem breiten Portfolio und der internationalen Ausrichtung sind wir für das Jahr 2009 gut aufgestellt."

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

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Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.