Als erster Getränkehersteller will Franken Brunnen ab dem kommenden Jahr den Nutri-Score einführen. Dies bestätigte der Brunnen gegenüber Foodwatch.
Wie die Verbraucherorganisation Foodwatch mitgeteilt hat, wird die Unternehmensgruppe Franken Brunnen die Nutri-Score-Ampel als erster Getränkehersteller für seine Produkte nutzen. In einem Schreiben des Unternehmens an Foodwatch, das die Organisation nun veröffentlichte, heißt es: „Unter der Berücksichtigung der bereits produzierten Verpackungen / Etiketten werden wir je nach Reichweite für einzelne Produkte in 2020 sukzessive mit dieser Kennzeichnung aktiv arbeiten und unsere Produkte kennzeichnen.“
Der GETRÄNKE ZEITUNG übersendete Franken Brunnen folgende Aussage: „Es ist korrekt, dass sich Franken Brunnen intensiv mit dem Thema NutriScore beschäftigt. Eine weitere Kommunikation hierzu ist seitens Franken Brunnen für Frühjahr 2020 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt wird erwartet, dass der konkrete gesetzliche Rahmen und die Detailregelungen für Deutschland zur Umsetzung des NutriScore bekannt sein werden und insofern die weiteren Schritte für Franken Brunnen abgeleitet werden können. Derzeit gehen wir davon aus, dass Franken Brunnen im Laufe des Jahres 2020 mit der Einführung der freiwilligen vereinfachten Nährwertkennzeichnung beginnen wird."
Coca-Cola dagegen werde die Kennzeichnung nicht einführen, wie es in einer Nachricht an Foodwatch heißt: „Derzeit haben wir nicht vor, Nutri-Score einzuführen.“ Wie der Konzern ebenfalls mitteilt, gebe es verschiedenen Ansichten darüber, wie eine Nährwertkennzeichnung aussehen soll. Coca-Cola teste bereits in verschiedenen europäischen Ländern „eine farbliche Nährwertkennzeichnung, die der Nährwertampel in Großbritannien und Irland entspricht“. Denn das Unternehmen habe sich dazu verpflichtet, die Verbraucher klar und transparent über die Inhaltsstoffe zu informieren.
Die Haltung von Coca-Cola wird seitens Foodwatch kritisiert, die gleichzeitig weitere Lebensmittelunternehmen dazu auffordern, beim Nutri-Score mitzumachen. „Es geht voran: Immer mehr Lebensmittelunternehmen in Deutschland wollen den Nutri-Score auf ihre Produkte drucken, und jetzt zieht auch die Getränkeindustrie mit. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wünschen sich den Nutri-Score. Doch Marktführer Coca-Cola ignoriert den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher und die überwältigenden wissenschaftlichen Fakten. Der größte Getränkekonzern der Welt muss erklären, warum er sich der verbraucherfreundlichsten Nährwertkennzeichnung verweigert“, fordert Luise Molling von Foodwatch. // lk