v.l.n.r.: Thomas Lein Logistikleitung Fako-M, Michael Keith Geschäftsführender Gesellschafter Fako-M, Robert Orten Geschäftsführender Gesellschafter Orten Electric-Trucks, Willi Kemmnitz techn. Leiter Orten Electric-Trucks (Foto: Orten Electric Trucks)
v.l.n.r.: Thomas Lein Logistikleitung Fako-M, Michael Keith Geschäftsführender Gesellschafter Fako-M, Robert Orten Geschäftsführender Gesellschafter Orten Electric-Trucks, Willi Kemmnitz techn. Leiter Orten Electric-Trucks (Foto: Orten Electric Trucks)

Fako-M Getränke setzt auf Orten ElectricTrucks

Fako-M Getränke in Neuss setzt auf Orten ElectricTrucks für die Belieferung der Düsseldorfer Innenstadt.

Im Oktober 2018 beauftragte der Neusser Getränkefachgroßhändler Fako-M Orten Electric-Trucks aus Bernkastel-Kues/Mosel einen vorhandenen dieselbetriebenen 15-Tonnen-MercedesBenz Atego (LKW aus der Fako eigenen Flotte) umzurüsten auf 100 Prozent Elektroantrieb. Von Orten Electric-Trucks wurde eine technische Antriebstechnik entwickelt, die den vorhandenen dieselbetriebenen Getränke-LKW auf 100 Prozent E - Antrieb umstellte. Nunmehr erfolgte ausgerechnet in der größten Krisenphase der Nachkriegszeit die Übergabe des 100 Prozent elektrisch angetriebenen 15 Tonners. Der zum E 150 AT von Orten Electric-Trucks umgerüstete LKW verfügt über eine Reichweite von bis zu 200 km und einer Nutzlast von 6.000 kg, ausreichend um die Belieferung der Düsseldorfer Altstadt mit ihren zahlreichen Gastronomien vom Zentrallager in Neuss zu gewährleisten.

Der Orten E 150 AT verfügt über einen vollelektrischen Batterieantrieb und ist laut Orten in dieser Form bisher einmalig in Deutschland. Die verwendete LFP LithiumEisenphosphat-Batterietechnik mit 180 Kilowattstunde Leistung sorgt mit einer Bordspannung von 650 Volt und dem leistungsstarken 180 Kilowatt-Elektro-Motor dafür, dass der 15 Tonner mühelos und geräuschfrei seine Auslieferungen erfüllt. Die Batterien werden nachts an der Fako eigenen Ladestation auf dem Werksgelände in Neuss innerhalb von 8 Stunden aufgeladen, so dass tagsüber ein uneingeschränkter emissionsfreier Einsatz des E 150 AT LKW möglich ist. Theoretisch könnte der Elektro-Truck auch zwischengeladen werden, sofern größere Wegstrecken als die geforderten 200 Kilometer zurückgelegt werden sollen.

Durch die deutliche Reduzierung des CO-2 Ausstoßes und dem geräuscharmen Fahrbetrieb will FAKO-M vorangehen, um die Zufriedenheit seiner Kunden weiter zu steigern und die Auflage einer emissionsfreien Einfahrt in die Düsseldorfer Innenstadt zu erfüllen. Dem elektrifizierten LKW-Prototypen, der mit Unterstützung des Förderprogramms saubere Luft vom BMWI gefördert wurde, sollen weitere Einheiten folgen, wenn das Fahrzeug erstmal seine Bewährungsprobe bestanden hat.

Michael Keith, der FAKO-M Unternehmenslenker und sein Logistikleiter Thomas Lein sind überzeugt, dass umweltfreundliche sowie emissionsfreie Transportlösungen für die innerstädtische Belieferung mit Getränken in Zukunft unverzichtbar sind. //pip

 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.