Dank des Solarparks mit 4.000 Modulen kann Ensinger seit zehn Jahren rund 22 Prozent des gesamten Strombedarfs CO2-neutral selbst erzeugen. (Foto: Ensinger)
Dank des Solarparks mit 4.000 Modulen kann Ensinger seit zehn Jahren rund 22 Prozent des gesamten Strombedarfs CO2-neutral selbst erzeugen. (Foto: Ensinger)

Ensinger ist jetzt klimaneutral

Das Familienunternehmen Ensinger Mineral-Heilquellen hat bekannt gegeben, dass es ab sofort klimaneutral wirtschaftet.

Wie der Ensinger Brunnen mitteilt, werde durch den Betrieb des Mineralbrunnens die Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre nicht erhöht. Thomas Fritz, geschäftsführender Gesellschafter erläutert, dass das Unternehmen bereits vor 20 Jahren begonnen habe, die Treibhausgas-Emissionen nach und nach zu reduzieren und nun den Status eines klimaneutralen Geschäftsbetriebs erzielt habe.

Fritz: „Das größte Potenzial auf dem Weg zur Klimaneutralität liegt natürlich zuerst in der Vermeidung von Energieverschwendung und in der Verbesserung der Energieeffizienz. Jede Energie, die eingespart werden kann, muss später nicht klimaneutral ausgeglichen werden. Für die Verbesserung des Klimaschutzes setzen wir schon seit Jahren alle wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um.“ So spiele bei der technischen Modernisierung der Abfüllanlagen das Einsparen eine große Rolle. Mit der neuen Flaschenreinigungsmaschine könne beispielsweise bis zu 50 Prozent Wasserverbrauch eingespart werden.

Auch der Ausbau regenerativer Energiequelle trage zur Klimaneutralität des Brunnens bei. Bereits vor zehn Jahren habe man daher bei Ensinger einen Solarpark mit 4.000 Solarmodulen errichtet. Damit können seither rund 22 Prozent des gesamten Strombedarfs CO2-neutral selbst erzeugt werden, heißt es seitens des Unternehmens. Der übrige Energieeinsatz sei zudem auf Ökostrom und Ökogas aus der Reststoffverwertung umgestellt worden.

Die verbleibenden CO2-Emissionen werden nach Angaben von Ensinger durch Projekte ausgeglichen, die zum Umweltschutz beitragen. Ensinger habe sie für ein Projekt gemeinsam mit First Climate entschieden, das Umweltschutz und soziale Verantwortung vereine: die Sanierung von Trinkwasserbrunnen in Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt. Durch den verbesserten Zugang zu Trinkwasser müsse schmutziges Wasser nicht mehr abgekocht werden, was große Mengen an Feuerholz einspare, welches klimaschädliches CO2 freisetzen würde. // lk

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.