Aus Durstexpress wird Flaschenpost, nachdem die Oetker-Tochter, die Radeberger-Gruppe, Flaschenpost vergangenes Jahr übernommen hat. (Foto: flaschenpost)
Aus Durstexpress wird Flaschenpost, nachdem die Oetker-Tochter, die Radeberger-Gruppe, Flaschenpost vergangenes Jahr übernommen hat. (Foto: flaschenpost)

Durstexpress wird zu Flaschenpost

Künftig werden die gemeinsamen unter dem Dach der Radeberger-Gruppe gehörenden Heimlieferdienste Flaschenpost und Durstexpress nur noch unter Flaschenpost firmieren. 

Nach der Übernahme des Getränkesofortlieferdienstes Flaschenpost durch das Familienunternehmen Oetker haben sich die Beteiligten eigenen Angaben zufolge auf eine "konkrete Strategie" für die gemeinsame Zukunft des zur Oetker-Gruppe gehörenden Durstexpress und der Flaschenpost verständigt. So soll das neue Unternehmen künftig einheitlich unter der Marke "flaschenpost" auftreten, heißt es von Unternehmensseite. Darüber hinaus werde auch die Gesamtlogistik zukünftig auf den Business- und Operations- Prozessen der Flaschenpost basieren. Gleichzeitig sollen "die Stärken und Erfahrungen des Durstexpress" gezielt in Auftritt und Systeme des neuen gemeinsamen Unternehmens einfließen. 

Technologieführerschaft in der Last-Mile-Logistik als Ziel soll ausgebaut werden

Im Mittelpunkt dieser Entscheidungen stehe das gemeinsam formulierte Ziel, die "Technologieführerschaft in der Last-Mile-Logistik" weiter auszubauen und damit den Kunden einen erstklassigen Service und ein herausragendes Einkaufserlebnis bei Getränken und darüber hinaus zu bieten. „Wir haben eine ambitionierte Strategie entwickelt, die wir künftig als ein Team in nahezu allen Metropolregionen Deutschlands mit unserer gebündelten Expertise und Innovationskraft in die Tat umsetzen werden“, so Flaschenpost CEO Dr. Stephen Weich. Maximilian Illers, Geschäftsleiter des Durstexpress, ergänzt: „Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zukunft und die Möglichkeit, das neue Unternehmen mit vereinten Kräften und auf Basis der unterschiedlichen Erfahrungen in einem spannenden Marktumfeld weiterzuentwickeln“.

Um einen reibungslosen Übergang der Durstexpress-Kunden auf die Marke und Prozesse der Flaschenpost zu ermöglichen, werde der bestehende Durstexpress-Shop laut Flaschenpost sukzessive an allen Standorten auf die Flaschenpost überführt. Die Kunden der Flaschenpost können den Service auch weiterhin unverändert nutzen. Das gemeinsame Sortiment werde sich künftig aus den beliebtesten Artikeln beider Unternehmen zusammensetzen, erklärt der Heimdienstlieferant.

Lagerstandorte sollen zusammengelegt werden

Mit Blick auf ein herausragendes Kundenerlebnis soll das Unternehmen künftig in allen Regionen Deutschlands gemeinsam von den Standorten mit der besten Makro- und Mikrolage agieren. Dabei sollen in Städten mit Doppel- oder Mehrfachpräsenzen von Durstexpress und Flaschenpost teilweise Lagerstandorte zugunsten der vorteilhafteren Infrastruktur sowie auf Basis klarer Kriterien zusammengelegt werden, wobei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Möglichkeit Beschäftigungsangebote in einem Nachbarlager unterbreitet würden, heißt es. Ziel des neuen Unternehmens sei es, in einem anspruchsvollen Marktumfeld auch in Zukunft erfolgreich gemeinsam weiter zu expandieren und so auch künftig neue Arbeitsplätze zu schaffen. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.