Die Marken und Lieferanten nutzen die Plattform, um bei Einzelhändlern an Transparenz sowie an Sichtbarkeit zu gewinnen, indem sie ihre Produkte auf allen möglichen Vertriebskanälen vermarkten. (Logo: Alkemics)
Die Marken und Lieferanten nutzen die Plattform, um bei Einzelhändlern an Transparenz sowie an Sichtbarkeit zu gewinnen, indem sie ihre Produkte auf allen möglichen Vertriebskanälen vermarkten. (Logo: Alkemics)

Digitale B2B-Plattform "Alkemics" am Start

Die französische, digitale Kooperationsplattform für Handelsmarken und Einzelhändler tritt mit einer aktuellen Finanzierung in Höhe von 21 Millionen Euro in den deutschen und den Schweizer Markt ein.

In Frankreich und Großbritannien ist Alkemics bereits lange und "sehr erfolgreich" am Markt, wie es von Unternehmensseite her heißt. Alkemics ist eine digitale Plattform für den Handel, die einen sicheren Datenaustausch zwischen Lieferanten und Einzelhändlern ermöglicht. In Deutschland und in der Schweiz arbeitet das Unternehmen bereits mit Nestlé zusammen. Die digitale Lösung sei gerade in den Corona-Zeiten, in denen der Handel sehr stark getroffen wurde, eine willkommene Lösung, die Kommunikation zwischen Herstellern und Händlern zu verbessern.

Nun hat die digitale Kooperationsplattform im Einzelhandel, die es Handelsmarken ermöglicht, Produkte bei Einzelhändlern zu lancieren, sich 21 Millionen Euro in einer Series-C-Finanzierungsrunde gesichert, wie das Unternehmen verlautbart. Der Growth Stage-Fonds Highland Europe führt die Runde an. Die bestehenden Investoren, unter anderem Cathay Innovation, Index Ventures, SEB Alliance und Serena Capital, investierten bereits zum zweiten Mal in Alkemics. Das Unternehmen mit Sitz in Paris wird die neu eingeworbenen Finanzmittel unter anderem nutzen, um in Deutschland und der Schweiz zu starten.

Auf dem Weg zu einer europaweiten Business-Plattform

Seit der letzten Finanzierungsrunde im Jahr 2016, bei der 20 Millionen Euro bereitgestellt wurden, hat Alkemics mit den größten Lebensmitteleinzelhändlern Frankreichs und Großbritanniens (darunter E.Leclerc, Intermarché, Casino, Tesco und Ocado) zusammengearbeitet, um deren Geschäftsabläufe mit mehr als 17.000 Handelsmarken zu digitalisieren. Die Plattform verbindet aktuell Einzelhändler wie Intermarché und Tesco mit multinationalen Lieferanten wie Nestlé sowie mit kleinen lokalen Herstellern. Nachdem das Unternehmen nun in Frankreich und im Vereinigten Königreich bereits gut etabliert ist, wird Alkemics die neu eingeworbenen Finanzmittel nutzen, um neben Deutschland auch in Benelux und Skandinavien zu starten.

"Die Alkemics-Plattform hilft Tausenden von Lieferanten und Einzelhändlern in ganz Europa dabei, eng zusammenzuarbeiten, ihre Zusammenarbeit zu vereinfachen, die Markteinführung von Produkten zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Produktdaten stets so transparent und aktuell wie möglich sind", erklärt Antoine Durieux, Mitbegründer und CEO von Alkemics. "Unser Ziel ist es, das B2B-Geschäft schnell, einfach und interaktiv zu gestalten. Jeder Hersteller sollte in der Lage sein, ein Produkt so einfach auf den Markt zu bringen, als ob er eine Nachricht in einem sozialen Netzwerk veröffentlichen würde. Und jedes Geschäft sollte in der Lage sein, die Produkte, nach denen die Verbraucher suchen, durch einfaches Durchsuchen einer App zu finden.”

Der Eintritt in den deutschen und den Schweizer Markt sei laut Unternehmen für September 2020 geplant. Aktuell arbeitet Alkemics in Deutschland und der Schweiz bereits mit Nestlé zusammen. Darüber hinaus besteht seit April 2020 eine Partnerschaft mit dem EHI Retail Institute in Deutschland. //pip

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.