Nur 17 Prozent der Deutschen kaufen Alltagswaren online.  (Foto: stockphoto-graf/fotolia.com)
Nur 17 Prozent der Deutschen kaufen Alltagswaren online. (Foto: stockphoto-graf/fotolia.com)

Deutsche sind konservative Konsumenten

Auch wenn die Deutschen beim täglichen Einkauf eher Traditionalisten sind, hat die Digitalisierung doch erhebliche Folgen für das Einkaufsverhalten und die Ansprüche an den stationären Handel, wie eine große Konsumstudie von Nielsen zeigt.

Nur 17 Prozent der deutschen Verbraucher kaufen derzeit Waren des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Getränke, online. Weitere 35 Prozent können sich jedoch vorstellen, dies in absehbarer Zukunft zu tun. Gemessen am internationalen Standard ist damit für die verantwortlichen Marktforscher klar, dass die Konsumenten hierzulande beim Kauf der so genannten Fast Moving Consumer Goods (FMCG) eher konservativ eingestellt. Aber: "Die Art und Weise, wo und wie Verbraucher kaufen, hat sich noch nie so stark verändert wie in den letzten Jahren. Das betrifft auch den Lebensmitteleinzelhandel", betont Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nielsen Deutschland.

Denn der Wandel betreffe nicht nur das Einkaufsverhalten, sondern auch die Ansprüche, die Konsumenten an ihre Händler haben - online wie stationär. So können sich beispielsweise 40 Prozent der Verbraucher vorstellen, auch beim Kauf ihrer Lebensmittel und Getränke eine App zu benutzen, die über Angebote und Produkte eines Geschäftes informiert. Eine technische Revolution ist laut Nielsen auch beim Thema Bezahlen auszumachen: Elf Prozent der deutschen Konsumenten benutzen bereits sogenannte SB-Kassen und scannen ihre Einkäufe selbst - Tendenz steigend. Denn zwei Drittel (61 Prozent) können sich gut vorstellen, dies künftig ebenfalls zu tun.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.