Nicht nur bei Klopapier haben die Verbraucher nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) über Gebühr zugeschlagen. Auch beim Bier bunkerten die Konsumenten was das Bierangebot in Getränkemärkten und Lebensmittelmärkten hergab, um sich für die Coronakrise daheim ausreichend zu bevorraten. So schlug im März im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Absatzzuwachs von mehr als 13 Prozent zu Buche. Im Zeitraum Januar bis März wurden mengenmäßig rund 2 Prozent mehr Bier abgesetzt. Zur Freude und zum Leidwesen von Getränkehändlern und Herstellern, die sich einerseits über die Corona bedingte Konjunktur freuten, andererseits aber aufgrund der Lagerung von Gebinden und Getränkekästen in den heimischen vier Wänden in die Bredoullie beim Leergut gerieten.
In der Gesamtbetrachtung aber hat die Coronakriese im März mit einem Absatzminus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat die Bilanz schon begonnen einzutrüben. Von Januar bis Ende März dieses Jahres lief ein Minus von 1,5 Prozent beim Bierabsatz auf. Die Zahlen sind praktisch das Spiegelbild zum boomenden Lebensmitteleinzelhandel. Wohingegen sich die Gastronomie seit Verhängung des Lockdowns Mitte März als der große Verlierer darstellt - und die Bierabsätze somit in den negativen Strudel sog.
Noch heftiger erwischte es die Bierhersteller beim Export in die EU-Staaten: Dort brach der Markt im März um gut ein Viertel (-24,9 Prozent) ein. Was einem Minus von 9,5 Prozent im Zeitraum Januar bis März entspricht. //pip