Das Bundeskartellamt sieht die geplante Übernahme der rund 200 Coop-Filialen durch die Rewe Group ohne weitere Auflagen skeptisch. Die Behörde hat an die Verfahrensbeteiligten eine erste vorläufige Einschätzung geschickt.
Darin geht Kartellamts-Präsident Andreas Mundt von einer großen "Verdichtung der ohnehin stark konzentrierten Marktstruktur" in den betroffenen acht regionalen Märkten sowie zwei Hamburger Stadtbezirken aus. Allerdings, so Mundt, hätten Rewe und Coop bereits vorgeschlagen, Standorte an andere LEH-Unternehmen zu verkaufen, um so "wettbewerbsrechtliche Probleme beseitigen zu können".
Inhaltlich handele es sich um die gleiche Prüfung wie bei der viel diskutierten Übernahme der Tengelmann-Filialen durch die Edeka Gruppe. Die Edeka Zentrale, Edeka Nord, Tengelmann und der Markenverband sind im Fusionsverfahren Rewe/Coop als Beigeladene übrigens ebenfalls involviert.
Coop betreibt derzeit rund 200 Märkte unter der Marke Sky in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hamburg.