Auch nach Deutschland wurde mehr 2016/17 mehr Cognac exportiert als in den Vorjahren (Foto: Fotolia/Shaiith).
Auch nach Deutschland wurde mehr 2016/17 mehr Cognac exportiert als in den Vorjahren (Foto: Fotolia/Shaiith).

Cognac-Nachfrage steigt weltweit

Die Ausfuhren von Cognac waren in der Kampagne 2016/17 so hoch wie nie zuvor. Das teilt der Branchenverband BNIC in seiner Jahresmeldung mit. Die Exporte wuchsen um 10,2 Prozent in der Menge und 15,2 Prozent im Wert und erreichten damit eine Gesamtmenge von 190,2 Mio. Flaschen und einen Umsatz von 3 Mrd. Euro. Laut BNIC setzte sich damit das Wachstum zum dritten Mal in Folge fort.

Mit 82,1 Mio. Flaschen auf deutlich steigendem Niveau lagen die Nafta-Staaten (USA, Kanada, Mexiko) weiter weltweit vorn. Auch die Ausfuhren in den Fernen Osten legten weiter nennenswert zu. Sie beliefen sich auf insgesamt 53,7 Mio. Flaschen.

Nach einigen Kampagnen des Rückgangs sind auch die Exportzahlen nach Europa wieder im Plus. Im Volumen wuchsen sie um 10,1 Prozent, im Wert um 8,1 Prozent und lagen nun bei 42,1 Mio. Flaschen. Allerdings ist die Region die einzige, wo der Umsatz sich schwächer entwickelte als der Absatz.

Die dennoch guten Resultate seien vor allem auf die Nachfrage in den Traditionsmärkten, darunter Deutschland, zurückzuführen, so das BNIC. In diesen Märkten stieg allerdings das Volumen mit 22,2 Prozent überproportional zum Wert, der nur um 3,6 Prozent im Plus lag. Noch großes Potenzial sieht der Verband in den „neuen Wachstumszonen“ wie Südafrika und den Karibikstaaten.

Insgesamt profitierten von der gestiegenen Nachfrage alle Qualitätsstufen. Der mit etwa 50 Prozent stärkste VS verzeichnet Zuwächse um 9,6 Prozent im Volumen und 15,0 Prozent im Wert. Etwas mehr als 40 Prozent entfallen auf den VSOP. Er wuchs 2016/17 um 7,4 Prozent in der Menge und 9,0 Prozent im Wert. Die älteren Sorten legten, freilich auf niedrigem Niveau, am deutlichsten – um etwa 24 Prozent – zu. Diese positive Entwicklung führt das BNIC vor allem auf den Aufschwung im Fernen Osten zurück.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.