Der gemeinnützige Verein Foodwatch hat das Glacéau Smartwater von Coca-Cola mit dem „Goldenen Windbeutel“ ausgezeichnet. Damit wolle Foodwatch mithilfe der Verbraucher die dreisteste Werbelüge des Jahres wählen. Coca-Cola sieht diese Auszeichnung als nicht gerechtfertigt an und wehrt sich.
Rund 70.000 Verbraucher haben nach Angaben von Foodwatch bei der Wahl zum Goldenen Windbeutel teilgenommen. Davon hätten 30,5 Prozent (21.235 Stimmen) das Glacéau Smartwater von Coca-Cola als dreisteste Werbelüge ausgewählt. Nach Angaben von Foodwatch sei das Smartwater, anders als von Coca-Cola suggeriert, nicht besser als herkömmliches Wasser. Dafür koste es bis zu sieben Mal mehr als andere Wässer.
Coca-Cola kreidet dem Verein Foodwatch an, dass das Getränk nicht von den Verbrauchern selbst, sondern vom Foodwatch-Kampagnenchef Oliver Huizinga zu Wahl gestellt wurde. Zudem sei die Deklaration und Kennzeichnung des Wassers transparent und entspreche den lebensmittelrechtlichen Regelungen. Sämtliche Aussagen zum Getränk und seinen Inhaltsstoffen seien zugelassen. Und auch unterschiedliche Preise für Produkte seien gang und gäbe, so Coca-Cola.
Glacéau Smartwater wird nach Angaben von Coca-Cola hergestellt, indem natürliches Mineralwasser gefiltert, verdampft und kondensiert werde, wobei die richtige Menge an Mineralsalzen wie Magnesium, Calcium und Kalium hinzugefügt werde.
Neben Coca-Colas Glacéau Smartwater erhielten auch die folgenden Produkte den Goldenen Windbeutel von Foodwatch: Heinz Kids Ketchup, Schwartau Corny Milch, Dennree Bratöl Olive sowie der Erbsen-Eintopf der Edeka-Eigenmarke.