Gehört der Mehrwegpool bei Coca-Cola Deutschland bald der Vergangenheit an? Einige Getränkefachgroßhändler und auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben entsprechende Branchen-Informationen der GETRÄNKE ZEITUNG bestätigt: „Mittelfristig will die Konzernzentrale in Atlanta keine Mehrwegflasche mehr in Deutschland haben“, ist Thomas Fischer, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft bei der DUH, überzeugt. Auch sein Haus verfüge über „ verlässliche Informationen“, die zeigten, dass der Getränkekonzern in Deutschland auf längere Sicht „einen sukzessiven Mehrwegausstieg auf Raten“ plane.
Branchenbeobachter hatten dies bereits zu bedenken gegeben, als bekannt wurde, dass Coca-Cola die 1,5 l sowie die 0,5 l-PET-Mehrwegflasche ab diesem Jahr beziehungsweise ab Ende 2015 aus dem Sortiment nehmen wolle. Und dies, obwohl gerade die 0,5 l-Variante als hoch profitabel galt.
Offiziell hält Coca-Cola Deutschland auch weiterhin an seiner 1,0 l-PET-Mehrwegflasche fest: „ Die 1,0 l PET-Mehrwegflasche wird von einer großen Zahl sehr treuer Verwender regelmäßig gekauft und wird daher eine unserer zentralen Verpackungen bleiben“, heißt es hierzu wörtlich seitens der Coke-Zentrale. Doch gerade große Getränkefachgroßhändler befürchten, dass auch deren Tage in Deutschland gezählt sind. Allerdings hoffen die Mehrweg-Befürworter noch auf die öffentliche Debatte hierzulande. Fischer: „Bislang wurde das ganze Thema Einweg/Mehrweg bei Coca-Cola noch nicht laut diskutiert, vielleicht würde mehr Öffentlichkeit etwas ändern.“