In der Schwarzwald-Brennerei Scheibel werden nicht nur Obstbrände, sondern auch Whisky oder Gin hergestellt. (Foto: Brennerei Scheibel)
In der Schwarzwald-Brennerei Scheibel werden nicht nur Obstbrände, sondern auch Whisky oder Gin hergestellt. (Foto: Brennerei Scheibel)

Brennerei Scheibel wächst solide

Die Schwarzwälder Brennerei Scheibel aus Kappelrodeck hat auch das Geschäftsjahr 2018 mit einem soliden Absatzzuwachs von knapp 4 Prozent abgeschlossen, wie die „GETRÄNKE ZEITUNG“ in einem Gespräch mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Michael Scheibel erfahren hat.

Die Obstbrennerei, die in zwei Jahren ihr 100-jähriges Bestehen feiert, überrascht ihre Kunden immer wieder mit neuen Kreationen. Im vergangenen Jahr konnte vor allem die „Moor-Birne“ und der „Haselnuss-Likör“ bei den Konsumenten punkten. Die Produkte wurden ein Jahr zuvor auserwählten Gästen in der hauseigenen „Schatzkammer“ zur Verkostung präsentiert. In der „Schatzkammer“ betreibt das Unternehmen mehr oder weniger Feldforschung mit seinen ausgewiesenen Premium-Produkten. Im Keller der Brennerei lagern edle Brände aus alten, teilweise fast vergessenen Obstsorten bis zur perfekten Reife. Einmal im Jahr, immer Anfang September, bringt die Brennerei eine Auswahl der edelsten Brände in limitierter Edition in den Handel.

Auch für dieses Jahr kündigt das Traditionsunternehmen, das seit 2015 Mitglied im deutschen Manufakturen-Verband ist, wieder einige Neuheiten an: „Produktseitig haben wir mit unserem limitierten Frühlingslikör, der im März auf den Markt kommt, und den limitierten Auflagen der Schatzkammer (zum 1. September 2019) wieder spannende Neuheiten für unseren Kunden in Planung“, sagte Marketing-Leiterin Lisa Koch gegenüber der GZ. Welche das seien, bleibe bis zur Markteinführung ein gut gehütetes Geheimnis. Danach gelte aber der Grundsatz: „Nur verfügbar, so lange der Vorrat reicht.“

Darüber hinaus habe man bei bestimmen Produktlinien im Standard-Sortiment Verbesserungen in der Ausstattung geplant, die man im Laufe des Jahres umsetzen werde. „Das sind für uns wichtige Investitionen in die Marke Scheibel, denn man sollte auch Bewährtes immer wieder einem kritischen Blick unterziehen und sich dem Puls der Zeit anpassen“, so Michael Scheibel.

Von sich Reden gemacht hatte die Brennerei mit ihrem Whisky aus der Mühle. Nach mehr als 30 Jahren hauchte Inhaber Michael Scheibel dem stillgelegten Werk neues Leben ein. Wo früher Getreide gemahlen und Brot gebacken wurde, wird seit dem Jahr 2014 Single Malt Whisky hergestellt, der nach über dreijähriger Lagerung im Juli 2018 mit der Eröffnung der Mühle auf den Markt kam.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.