Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe. (Foto: Bitburger)
Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe. (Foto: Bitburger)

Bitburger vermeldet Umsatzplus

Die Bitburger Braugruppe hat im abgelaufenen Jahr ein Umsatzplus von 1,3 Prozent erzielt und damit 797 Mio. Euro (2017: 786,6 Mio. Euro) erwirtschaftet.

Beim Absatz musste die Gruppe ein Minus von 2,7 Prozent auf 6,6 Mio. Hektoliter (2017: 6,8 Mio. hl) hinnehmen. Das Ergebnis ist nach Angaben der Brauerei vor allem durch den bewussten Verzicht auf nicht wertbasierte Mengen im Ausland und die wertorientierte Strategie der Braugruppe bedingt.

Die Hauptmarke Bitburger (Pils) erzielte 2018 ein Umsatzplus von 4 Prozent und steigerte damit ihren Umsatz-Marktanteil von 8,0 Prozent auf 8,2 Prozent. Das im vergangenen März eingeführte Bitburger Kellerbier habe die Erwartungen der Braugruppe deutlich übertroffen. Auch die in Kooperation mit dem Benediktiner Kloster Ettal vertriebene Weißbiermarke Benediktiner habe erneut zweistellig zulegen können. Die weiter stark wachsende alkoholfreie Bitburger 0,0%-Range hat nach Angaben von Bitburger ihren Umsatz-Marktanteil auf nun 7,8 Prozent ausbauen können.

2019 bringt Neues mit sich

Für das laufende Jahr habe die Braugruppe eine Reihe von Neuheiten geplant. Die Marke König Pilsener soll künftig unter dem Dachmarken-Namen „König“ mehr Raum für weitere Bierspezialitäten bieten. Hierzu zähle bereits das im März vorgestellte König Rotbier (wir berichteten). Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung: „Wir wollen uns bei König als Qualitätsmarke im Portfolio weiter aufstellen, um – wie mit König Rotbier – auch Konsumenten, die mildere, ungewöhnlichere Biere bevorzugen, anzusprechen.“ Dahm sei zuversichtlich, die Marke König wieder auf Wachstumskurs führen zu können nachdem die Marke im vergangenen Jahr leichte Umsatzeinbußen bei einem stabilen Marktanteil hinnehmen musste. Die Einbußen waren bedingt durch die bei König durchgeführte Preiserhöhung sowie durch teils aggressive Promotionsmaßnahmen des Wettbewerbs, heißt es seitens Bitburger.

Werte-Strategie wird verfolgt

Bis Bier aus dem „viel zu niedrigen preislichen Aktionsniveau“ geführt werden kann, werde noch viel Zeit vergehen, erläutert der Bitburger-Chef. Dennoch setze die Braugruppe auf die klar definierte Werte-Strategie. Im Exportgeschäft habe man daher bewusst auf nicht werthaltige Absatzmengen verzichtet, was sich auf das Gesamt-Absatzergebnis der Gruppe negativ ausgewirkt habe. Während Köstritzer Schwarzbier nicht von dem langen und heißen Sommer habe profitieren können, habe die Marke Wernesgrüner nach ihren Preiserhöhungen nach wie vor mit der hohen Preissensibilität im Osten zu kämpfen.

Die Bitburger Braugruppe will daher nach eigener Aussage in diesem Jahr mit Neuprodukten (Köstritzer Schwarzbier Kirsche), aber auch Gebinde- und Kastenneuheiten für Wernesgrüner Akzente für die ostdeutschen Töchter setzen. Regionale Impulse erwarte die Braugruppe auch für die Licher Privatbrauerei, die mit Hessenquell eine einstige Traditionsmarke der Brauerei in diesem Jahr neu auflege.

Trotz der Rabattschlachten, vor allem im letzten Quartal 2018, ist Axel Dahm fest davon überzeugt, dass in diesem herausfordernden Markt nur durch die von der Braugruppe verfolgte Werte-Strategie eine langfristige und nachhaltige Sicherung ihrer Premiummarken garantiert sei. Dahm: „Man braucht einen langen Atem, um Bier aus der Aktionsspirale zu holen, aber wir sind sicher, dies lohnt sich – und zwar für alle Beteiligten.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.