Mit dem Joint Venture "kollex" bieten die drei Unternehmen einen digitalen Service für GFGH und den Außer-Haus-Markt an (Foto: kollex)
Mit dem Joint Venture "kollex" bieten die drei Unternehmen einen digitalen Service für GFGH und den Außer-Haus-Markt an (Foto: kollex)

Bitburger, Coca-Cola und Krombacher gründen Joint Venture

Die Bitburger Braugruppe GmbH, die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH und die Krombacher Brauerei haben unter dem Namen „kollex“ ein Joint Venture für digitale Services gegründet.

Mit dem Joint Venture haben die drei Unternehmen eine Zusammenarbeit im Bereich digitale Services für den Getränkefachgroßhandel (GFGH) und den Außer-Haus-Markt vereinbart. In enger Kooperation mit den GFGHs, sei das gemeinsame Ziel der Partner, die Digitalisierung und das E-Commerce Business im Außer-Haus-Markt in Deutschland federführend mitzugestalten. Dadurch sollen auch bestehende Kundenbeziehungen zwischen GFGH und Gastronomen gestärkt und der Aufbau neuer Kundenbeziehungen erleichtert werden.

Mit „kollex“ wollen Bitburger, Coca-Cola und Krombacher als zentraler Ansprechpartner für digitale Bestell-Services bei Gastronomen und Getränkefachgroßhandel agieren. Über die Plattform sollen GFGH und Gastronomen alle Produkte aus dem Sortiment der teilnehmenden GFGH-Kunden rund um die Uhr online bestellen können. Die Wortmarke sei bereits im Juli dieses Jahres eingetragen worden sein. Die kartellrechtliche Prüfung laufe derzeit.

Geschäftsführer des Joint Ventures wird der 40-jährige Udo Kießlich. Der Diplom-Kaufmann ist Partner bei Etribes mit Schwerpunkt E-FMCG, E-Food und Logistik. Zuvor war Kießlich Geschäftsführer bei Allyouneed Fresh, dem Lebensmittel-Lieferdienst der Deutschen Post. „Bei der Digitalisierung im Außer-Haus-Markt wird ´kollex´ ein starker Partner sein. Wir möchten unsere Services in enger Zusammenarbeit mit den GFGHs und ihren Kunden entwickeln, denn unser Ziel ist eine langfristige Partnerschaft mit praxistauglichen Lösungen“, sagt Kießlich zu seiner neuen Aufgabe.

„kollex“ entwickelt eine nutzerfreundliche, digitale Plattform für den Getränkefachgroßhandel und seine gewerblichen Kunden. Zukünftig können Gastronomen alle Produkte aus dem Sortiment der teilnehmenden GFGH-Kunden online bestellen und weitere digitale Zusatzservices nutzen. Diese sollen in enger Kooperation mit den Partner GFGHs definiert und getestet werden. Diese Pilotprojekte sind nach Angaben der Unternehmen für Ende 2018 geplant, vorbehaltlich der einzuholenden relevanten Genehmigungen. Sie sollen als Grundlage für die weitere Plattformentwicklung und den bundesweiten Rollout dienen, der für das erste Halbjahr 2019 geplant ist.

Durch den Einsatz neuer, digitaler Lösungen soll der interne Bestellprozess des GFGH-Kunden vereinfacht und beschleunigt werden. Fehleranfällige Prozesse in der bisherigen Abwicklung, wie die manuelle Übertragung von Daten, werden systematisch verringert. Dies spare allen Beteiligten Zeit und Kosten. Gleichzeitig ermögliche die Plattform dem GFGH, in Echtzeit alle Bestellungen rund um die Uhr im Überblick zu haben und Verkaufsaktionen zielgerichtet durchzuführen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.