Um die Lancierung der Innovationen erfolgreich zu gestalten, sei der Einsatz zusätzlicher Ressourcen nötig, heißt es laut Unternehmen. (Foto: Berentzen-Gruppe)
Um die Lancierung der Innovationen erfolgreich zu gestalten, sei der Einsatz zusätzlicher Ressourcen nötig, heißt es laut Unternehmen. (Foto: Berentzen-Gruppe)

Berentzen-Umsatz bestätigt

Die Geschäftsleitung der Berentzen-Gruppe sieht seine vorläufigen Geschäftsergebnisse aus dem Februar bei den Ende März veröffentlichten Geschäftszahlen bestätigt. Demnach habe die Unternehmensgruppe Konzernumsatzerlöse nach eigenen Angaben in Höhe von 162,2 (2017: 160,4) Millionen Euro erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) sei im Geschäftsjahr 2018 um 6,3 Prozent auf 9,8 (2017: 9,2) Millionen Euro gesteigert worden, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) habe bei 17,3 (2017: 16,4) Millionen Euro gelegen, berichtet das Unternehmen. Die Berentzen-Gruppe habe insgesamt ein Konzernergebnis in Höhe von 5,2 (2017: 2,6) Millionen Euro erzielt.

Vor diesem Hintergrund werde der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 eine Dividende in Höhe von 0,28 (2017: 0,22) Euro je Aktie vorschlagen, heißt es. Damit sollen rund 5 Prozent des Konzernergebnisses ausgeschüttet werden.

Rückenwind für weitere Geschäftsentwicklung

„Insgesamt blicken wir heute auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft und führt weiter aus: „Wir konnten bei unseren drei wesentlichen Erfolgskennzahlen Zuwächse erzielen. Das gibt uns Rückenwind für die weitere Geschäftsentwicklung“. Besonders erfreulich seien die erreichten Steigerungen bei EBIT und EBITDA. „Bei den Konzernumsatzerlösen hatten wir uns hingegen mehr vorgenommen“, so Schwegmann. „Leider gab es einige Einzelfaktoren, die dafür gesorgt haben, dass wir unsere ambitionierten Wachstumspläne nicht vollständig umsetzen konnten.“ So habe sich im Segment Frischsaftsysteme die Markt- und Vertriebssituation im Geschäft mit Fruchtpressen in Frankreich und in den USA herausfordernd dargestellt. Im Segment Alkoholfeie Getränke zeigte sich der Distributionsaufbau für die Marke Mio Mio in Süddeutschland weiterhin komplex, was zu Verzögerungen führte. „Dennoch verzeichneten wir mit Mio Mio auch im vergangenen Jahr erneut eine hervorragende Absatzzuwachsrate in Höhe von rund 40 Prozent bei zugleich proportional deutlich höherem Umsatzwachstum“, betont Schwegmann.

Größte Innovationsoffensive in der Geschichte der Berentzen-Gruppe

„Das Geschäftsjahr 2018 war für uns in vielerlei Hinsicht ein Übergangsjahr. Wir haben intern zahlreiche prozessuale und strukturelle Änderungen vorgenommen und Investitionen getätigt. Diese intensiven Vorbereitungen waren notwendig, um bei unserer Transformationsreise hin zum schlagkräftigen, integrierten und innovativen Getränkekonzern nun richtig durchstarten zu können“, so Schwegmann. Das Geschäftsjahr 2019 werde an vielen Stellen ein Jahr der Umsetzung sein. „Wir haben bereits im Januar mit der größten Innovationsoffensive in der Geschichte der Berentzen-Gruppe begonnen und werden diese weiter fortsetzen“, verspricht Schwegmann.

In allen Geschäftsbereichen würden in diesem Jahr eine Reihe echter Innovationen in die Märkte eingeführt. Dies umfasse unter anderem eine Vielzahl neuartiger Produktkonzepte im Segment Spirituosen sowohl bei den Markenspirituosen als auch bei den Handelsmarken. Im Segment Alkoholfreie Getränke werde neben weiteren Mio Mio-Sorten eine neue moderne Limonadenmarke präsentiert. Innovative Gerätetypen würden im Segment Frischsaftsysteme vor allem die Themen digitale Konnektivität und einfache Reinigung aufgreifen. „Zunächst ist es wichtig, unsere Innovationen in den hochkompetitiven Märkten, in denen wir uns bewegen, zu etablieren, damit sie im zweiten Schritt ihre volle positive Wirkung entfalten können“, so Schwegmann.

Dementsprechend rechne der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 insgesamt mit steigenden Umsatzerlösen und einer Ertragslage auf einem weitgehend ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2018. Die Konzernumsatzerlöse sollen auf einen Wert zwischen 164,7 und 173,4 Mio. Euro gesteigert werden. Konzern-EBIT und Konzern-EBITDA werden in einer Bandbreite von 9,0 bis 10,0 Mio. Euro bzw. 17,0 bis 18,8 Mio. Euro erwartet.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.