Die Dachmarke Berentzen trug stark zum Konzernerfolg bei (Foto: Berentzen-Gruppe)
Die Dachmarke Berentzen trug stark zum Konzernerfolg bei (Foto: Berentzen-Gruppe)

Berentzen-Gruppe steigert Betriebsergebnis

Mit einem überproportional auf 5,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio.) gestiegenen operativen Konzernbetriebsergebnis (Ebit) hat die Berentzen-Gruppe ihr Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen. Der Umsatz stieg indessen nur leicht von 152,5 auf 153,4 Mio. Euro. Für Vorstandssprecher Frank Schübel war 2014 in der Bilanz daher „in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches Jahr“.

Im Geschäftsbereich „Spirituosen“ verbesserte sich das Inlandsgeschäft mit den Kernmarken um 2,1 Prozent. Während der Absatz der Marke „Puschkin“ um 3,3 Prozent zurückging, legte die Dachmarke „Berentzen“ um 4,7 Prozent zu. Positiv entwickelte sich den Angaben zufolge auch das internationale Geschäft mit Markenspirituosen. Die abgesetzte Menge stieg um 2,7 Prozent, wobei ein „wichtiger Treiber“ der Vertriebserfolg im türkischen Markt war, der sich nach den Niederlanden als zweitgrößter internationaler Markt für den Konzern etabliert habe.

Über das gesamte Sortiment der Markenspirituosen (einschließlich rückläufiger „sonstiger“ Marken) erzielte der Konzern im vergangenen Jahr einen Absatz von 25,9 Mio. 0,7 l-Flaschen. Durch einen veränderten Vertriebsfokus im Handels- und Zweitmarkengeschäft war indessen der Gesamtabsatz von Spirituosen mit 76,8 Mio. Flaschen leicht rückläufig (Vorjahr 79,5 Mio.).

Der Geschäftsbereich „Alkoholfreie Getränke“ hat das Niveau des Vorjahres gehalten. Mit gut 1,69 Mio. hl lag der Absatz von Erfrischungsgetränken und Mineralwässern der Vivaris Getränke in der Größenordnung von 2013. Softdrinks (+7,7 Prozent), Mineralwässer (+5,2 Prozent) und Wellnessgetränke (+3,6 Prozent) eigener Marken legten deutlich zu, so dass die erwartungsgemäß negative Entwicklung des Geschäfts mit Konzessionsmarken und Lohnfüllungen mehr als kompensiert werden konnte.

Positiv entwickelte sich auch der neue Geschäftsbereich „Frischsaftsysteme“, den die Berentzen-Tochter Vivaris seit der Übernahme von TMP Technic-Marketing-Products im vergangenen Jahr unterhält.

Für 2015 rechnet Berentzen mit einer deutlichen Verbesserung des Konzernbetriebsergebnisses. Wesentlicher Treiber dafür sollten die Erfolge aus dem Segment der Frischsaftsysteme sein, so die Einschätzung aus Haselünne. Eine weitere Grundlage für eine günstige Entwicklung sei das Inlands- und Auslandsgeschäft mit Markenspirituosen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.