Berentzen. Mit erhöhten Investitionen in die Dachmarken will das neue Managementteam der Berentzen-Gruppe verlorene Käufer zurückgewinnen. Ein kurzfristiges negatives Ergebnis in den Jahren 2007 und 2008 will das Haus dafür in Kauf nehmen.
Im neuen Geschäftsjahr und insbesondere im zweiten Halbjahr 2007 werde der Fokus ganz klar auf der Dachmarke Berentzen liegen. Sie solle durch weitere Innovationen und umfassende Werbe- und Promotionaktivitäten unterstützt werden. Diese neue Strategie wurde jetzt vom Aufsichtsrat bestätigt.
Die Marke Berentzen sei sehr bekannt, habe aber in den vergangenen Jahren wichtige Käufergruppen nicht mehr erreicht und kontinuierlich an Käuferreichweite eingebüßt , stellt der neue Vorstandsvorsitzende Axel Dahm selbstkritisch fest. Wir müssen uns hinsichtlich unserer Mediapräsenz wieder auf Augenhöhe mit den marktführenden Wettbewerbsmarken zurückbegeben , so Dahm. Im Jahr 2008 sind zusätzlich Maßnahmen zur Stärkung der zweiten Hauptmarke des Unternehmens, Puschkin, vorgesehen.
Bedingt durch die notwendigen Investitionen und die zeitversetzten Auswirkungen der Maßnahmen auf Umsatz und Ergebnis erwartet das Unternehmen 2007 und 2008 ein negatives operatives Ergebnis im einstelligen Millionenbereich. Dies nehme man in Kauf, um das Verbraucherverhalten auf breiter Front und nachhaltig zurückzugewinnen , sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jörg Jacob.
Nach vorläufigen Zahlen hat die Berentzen-Gruppe im Geschäftsjahr 2006 ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht. Bei einem auf Vorjahreshöhe liegenden Konzernumsatz von 179,8 (Vorjahr 180,0) Mio. Euro wurde ein Gewinn (Ebit) von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr -2,7) erzielt. Zu der Verbesserung trug vorrangig die Nutzung von Produktivitäts- und Kostensenkungspotenzialen bei, wie es heißt. Detaillierte Daten zum abgelaufenen Jahr und zur künftigen Strategie will das Unternehmen Ende März vorlegen.