Ausgabe 15/2019

Das Gebinde ist ein Politikum!

Getränke Zeitung 15_16/2019

Es lag auf der Hand: Nachdem sich unsere Fachthemen sowohl im AfG- als auch im Bier-Bereich um Gebinde handeln sollten, war klar, die Getränkeverpackung als solche zusätzlich zum Titelthema zu erheben. Umso mehr, seitdem Umweltministerin Svenja Schulze allen PET-Einwegflaschen den Garaus machen möchte. Das Gebinde ist zum Politikum geworden. Und meine Kolleginnen Leska Kettenmann und Caroline Hennemann haben der Getränkebranche genau aufs Etikett geschaut, um nichts Geringeres auf den Seiten 6 und 8–10 herauszufinden, was die Getränkeverpackung der Gegenwart ist – aber auch der Zukunft.

Ebenso in die Tiefe des Geschehens ist mein Kollege Joachim Albus bei Carlsberg gegangen. Die Nordlichter aus dem dänischen Kopenhagen können schließlich nicht nur Carlsberg, sondern eben auch Holsten, Astra, Lübzer oder Duckstein. Wie es um die Marken steht, was es Neues beim Holsten-Produktionsstandort gibt und wie es der Konzern mit Craftbier hält, hat er im GZ-Gespräch zusammen mit Chef Sebastian Holtz auf Seite 11 herausgearbeitet.

Wie lange ist es her, dass Sie als Getränkeprofi zum Essen einen Digestif wie einen Aquavit oder Kümmel getrunken haben? Oder war es eher in einer Bar als Cocktail zusammen im Mix mit Ginger Ale? Wie er getrunken wird und werden kann, darum streiten sich (auf Seite 12) die Gemüter leidenschaftlich. Nicht ohne Grund: Schließlich hängt davon ab, wie das Nischenprodukt aus dem hohen Norden am PoS vermarket wird – und wie erfolgreich es in Zukunft wachsen kann.

Kommen wir zu den nächsten Nischenprodukten mit Potenzial: alkoholfreiem Sekt und Wein. Diese Kategorie erfreut sich seit geraumer Zeit hoher Beliebtheit bei den Konsumenten und wächst im zweistelligen Bereich. Für Sekthersteller ist dieses Segment mittlerweile zum elementaren Umsatzträger geworden. Noch mehr, seitdem der vergangene Hochsommer vielen Konsumenten Alkohol vergällt hat. Und wie sieht es mit Wein aus? Eine Studie bescheinigt alkoholfreiem Rebensaft mächtig viel Potenzial, wie unsere Autorin Brigitte Oltmanns in ihrem Bericht auf Seite 13 verdeutlicht.

Pierre Pfeiffer
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