Ausgabe 10/2018

Nur künstliche Aufregung?

Getränke Zeitung Ausgabe 10/2018

"In der Quengelzone“: Unter diesem Titel setzte sich der „Spiegel“ kürzlich mit der Frage auseinander, ob es besser wäre, Spirituosen von den Kasse der Supermärkte zu verbannen. Insbesondere, weil sie für trockene Alkoholiker eine allzu große Versuchung sind. Eine Frage, über die man diskutieren kann, vielleicht sogar muss. Industrie und Handel müssen solche Veröffentlichungen aushalten, weil sie eine notwendige Diskussion anstoßen. Die Presse hat ihre Rolle als „vierte Gewalt im Staate“ in tadelloser Weise wahrgenommen.

Doch was ist mit den vielen lauten, einseitigen Zeitungsberichten und Fernsehsendungen, die vor allem eines im Sinn haben: über stark vereinfachende und/oder überzogene Darstellung künstlich Aufregung zu produzieren? Um der Quote willen diskreditieren sie eine ganze Branche. Verantwortungsvoller Journalismus sieht anders aus.

Barbara Rademacher
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