Ausgabe 05/2020

Hochprozentiges ohne Prozente

Getränke Zeitung Cover 5/2020

Alkoholfreie Spirituosen. Es mag zunächst paradox klingen. Immerhin muss ein Destillat mindestens 15 Volumenprozent aufweisen, um überhaupt als Spirituose gelten zu dürfen. Hochprozentiges ohne die Prozente also. Was bleibt da übrig? Aber was als Trend seit einiger Zeit vor allem die Sparte der alkoholfreien Biere befeuert, hat nun auch die Spirituosenbranche erreicht. Die Verbraucher leben gesünder, wollen weniger Zucker und Alkohol zu sich nehmen. Ganz ohne Not. Nicht, weil sie noch fahren müssen. Nicht, weil der Wecker am nächsten Tag früh klingelt. Von einem Boom zu sprechen, wäre an dieser Stelle zwar zu früh, aber das Thema nimmt Aufwind, immer mehr Hersteller launchen bleifreien Sprit oder arbeiten zumindest bereits daran. Mehr zum Thema lesen Sie in unserer aktuellen Titelgeschichte auf Seite 6.

Angesagt ist gleichfalls das Segment der Energy-Drinks. Zwar konnte es nicht ganz so stark wachsen wie noch im vergangenen Jahr, dennoch können sich die Hersteller nicht beklagen. Die Zeiten, in denen die Wachmacher nur funktional betrachtet werden und der klassische Gummibärchen-Geschmack gefragt ist, ist längst vorbei. Dem Gesuch der Kunden nach zuckerreduzierten und Flavoured-Varianten kommen die Unternehmen bereitwillig nach – mehr dazu ab Seite 8.

Einbußen in Absatz und Umsatz musste hingegen das Weißbier hinnehmen. Fast alle befragten Brauereien nehmen den Negativtrend auch im eigenen Unternehmen wahr. Welche Strategien sie zum Ausgleich verfolgen, lesen Sie im aktuellen Marktreport (Seite 10). Nicht ganz so einschneidend nimmt die Situation hingegen die Paulaner Gruppe wahr. Geschäftsführer Raphael Rauer und Marketingdirektor Henner Höper nehmen im GZ-Gespräch Stellung zur aktuellen Marktsituation.

Warum auch in diesem Jahr ein Besuch der Leitmessen ProWein und Internorga lohnt, lesen Sie ab Seite 16. Ebenso wie einen Rückblick auf die Intergastra, die diesmal im Duo mit der Gelatissimo über 100.000 Besucher nach Stuttgart locken konnte.

Nun aber viel Spaß bei der Lektüre!

Caroline Hennemann
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