Zulassung für Glyphosat?

Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlicher Genossenschaften (COGECA) pochen auf eine Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittelwirk-
stoffs Glyphosat um 15 Jahre. In einem Schreiben appellieren sie an EU-Agrarkommissar Phil Hogan, sich für das Anliegen einzusetzen.
 
COPA und COGECA verweisen in dem Brief auf die Bewertung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) von Mitte März diesen Jahres, wonach sich eine Kanzerogenität sowie mutagene oder fortpflanzungsgefährdendende Eigenschaften von Glyphosat nicht belegen ließen. Zudem unterstreichen die beiden Dachverbände die erhebliche Bedeutung des Herbizidwirkstoffs für den konventionellen Pflanzenschutz, etwa für die Ertragssicherheit. Darüber hinaus trage Glyphosat durch die Ermöglichung einer pfluglosen Bodenbearbeitung entscheidend zum Erosions- und Klimaschutz bei.
 
Der grüne Europaabgeordnete Martin Häusling äußerte sich indes zu der anstehenden Abstimmung erwartungsgemäß kritisch. Zuerst müsse den Manipulationsvorwürfen an Studien zur Risikobewertung von Glyphosat durch Monsanto nachgegangen werden, forderte Häusling. Sollte es dennoch zu einer erneuten Zulassung von Glyphosat kommen, müsse dessen Verwendung deutlich eingeschränkt werden. (AgE) 

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen