Vizepräsident Henning Seibert lobt die Menge-Güte-Relation des Jahrgangs 2018
Vizepräsident Henning Seibert lobt die Menge-Güte-Relation des Jahrgangs 2018

Vom Klimawandel begünstigt

Die Winzer an Mosel, Saar und Ruwer sehen sich als Gewinner des Klimawandels. Das war aus den Reihen des Vorstandes des Moselwein e. V. anlässlich der Herbstpressekonferenz am 19. Oktober zu vernehmen. Die Weine reiften demnach mittlerweile wesentlich besser aus als  noch in den 1980er Jahren.  Auch der Fäulnisdruck sei deutlich zurückgegangen. Einzig die Erosion in Steillagen durch Starkregen sowie die Zunahme von Schädlingen und Krankheiten durch den Klimawandel seien problematisch.

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstand mit dem 2018er Jahrgang. Die Menge-Güte-Relation sei hervorragend, erläuterte Vizepräsident Henning Seibert, der die Pressevertreter in Vertretung des erkrankten Rolf Haxel begrüßte.

Mit etwas mehr als einer Million Hektolitern konnten die Moselwinzer die größte Erntemenge seit 2002 und fast doppelt so viel wie 2017 einbringen. Damit kommen die Winzer nahe an die Kontingentgrenze, was nach Ansicht von Gerd Knebel, Weinbauverband Mosel, nicht zu Problemen am Markt führen wird, da die Keller nahezu geräumt seien.

Die große Ernte wirke sich derzeit auf die Mostpreise aus, welche mit 90 bis 100 Cent je Liter unter  denen des Vorjahres lägen.  Beim Rieslingpreis sieht Seibert hingegen kein Problem, denn der aktuelle Jahrgang müsse rund 14 Monate halten, da der 17er bereits vergriffen sei. Außerdem würden vermehrt Steillagen an selbstvermarktende Winzer abgegeben,  die höhere Preise realisieren könnten. Ein Problem stelle allerdings die Vermarktung dar. Die höheren Preise für arbeitsintensive Steillagenweine müssten gegenüber dem Verbraucher intensiv kommuniziert werden. -hk-

ddw 05/24 vom 8. März 2024

Themen der Ausgabe

Marketing

Studie zum Etikettendesign alkoholfreier Weine

Verpackung

Vor- und Nachteile von Wein in Dosen

Agrarwintertage

Nachbericht Teil III – Schwerpunkt Kellerwirtschaft