Zum Lesestart hat Weinkönigin Meike Klohr einen Solaris mit 92 Grad Oechsle gelesen
Zum Lesestart hat Weinkönigin Meike Klohr einen Solaris mit 92 Grad Oechsle gelesen

Lesestart in der Pfalz

Mit der Ernte der Rebsorte Solaris im Weingut Nett in Geinsheim ist heute der offizielle Startschuss für die diesjährige Weinlese in der Pfalz gefallen. Auf Einladung von Pfalzwein trafen sich Vertreter des Deutschen Weininstituts und der Pfälzer Weinbranche in Geinsheim.

Zum Auftakt kam auch Weinkönigin Meike Klohr, die sogar bei der Handlese mithalf. Mit 92 °Oechsle erreichten die gesunden Trauben einen außergewöhnlich hohen Wert. Dr. Jürgen Oberhofer vom DLR in Neustadt erklärte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass die aktuellen Reifemessungen des DLR Rheinpfalz erst bei ca. 72 °Oe liegen. Die 1500 Liter Solarismost werden nun zu neuem Wein verarbeitet und im weingutseigenen Hofladen verkauft. Gerhard Nett, Inhaber des Weinguts zeigt sich zufrieden: „Wir erwarten einen Jahrgang von sehr guter Qualität“.

Auch die Experten der Runde sind durchaus optimistisch. Dr. Jürgen Oberhofer gab einen kurzen Rück- und Ausblick auf das Jahr 2019. Es sei ein sehr durchschnittliches Weinjahr, sowohl was die Menge als auch den Lesezeitpunkt anbelangt. Laut Oberhofer ist ein durchschnittliches Jahr in Zeiten des Klimawandels jedoch als positiv zu bewerten. Auch Dr. Detlev Janik, Geschäftsführer der Pfalzwein e.V. bestätigte diese Aussage „Wir haben alle Voraussetzungen für einen sehr guten Jahrgang“. Dr. Oberhofer prognostiziert einen Hauptlesebeginn um den 15. September. Er wünscht sich einen sonnigen August mit wenig Niederschlägen und relativ kühlen Nächten: „Die nächsten vier bis sechs Wochen werden über die Qualität des Jahrgangs entscheiden“, so Oberhofer. Zwar wurden bei den Rekordtemperaturen im Juli in vielen Regionen die Trauben teilweise durch Sonnenbrand und Hitze geschädigt und zudem in einigen Gebieten durch Hagelschläge verletzt, auf die Qualität hatten diese Ereignisse allerdings kaum Auswirkungen.

Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut, betonte die Bedeutung des Federweißen und dessen Tradition in der Pfalz. 50 Prozent des in Deutschland erzeugten neuen Weins stammt aus der Pfalz, so Büscher. Stephan Schindler, Vize-Präsident des Weinbauverbandes Pfalz im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz e.V. und Vorstandsmitglied Pfalzwein e.V, wünscht allen Winzern einen reibungslosen Herbst. -jb- 

 

ddw 05/24 vom 8. März 2024

Themen der Ausgabe

Marketing

Studie zum Etikettendesign alkoholfreier Weine

Verpackung

Vor- und Nachteile von Wein in Dosen

Agrarwintertage

Nachbericht Teil III – Schwerpunkt Kellerwirtschaft