Landesweinprämierung bestätigt Qualitätsstreben

In einer unterhaltenden Festveranstaltung präsentierte das Weinland Württemberg seine besten Weingerter. Die 53. Landesweinprämierung war am Donnerstag (17.11.2011) wieder eine Bestätigung des Qualitätsstrebens. Mehr als vier von fünf Flaschen Württemberger Wein sind preiswürdig. Die Prüfer konnten erneut feststellen, dass die durchschnittliche Weinqualität deutlich gestiegen ist. Die Württemberger Weinwirtschaft setzt damit ihren qualitätsorientierten Weg nach oben konsequent fort.

Bei der Landesprämierung für Wein und Sekt 2011 bekamen 27,4 % der 4029 angestellten Weine Gold, 40,41 % Silber und 17,45 % Bronze. Das entspricht einer Erfolgsquote von 85,26 % (2010: 83,14 %). Ohne Preis blieben 14,74 % (im Vorjahr: 16,86 %; 2009: 17,18 %, 2008: 19,61 %, 2007: 18,3; 2006: 16,74; 2005: 18,34 %).

Im Prämierungsjahr 2011 wurden von 188 (im Vorjahr 213) teilnehmenden Betrieben - 43 (44) Weingärtnergenossenschaften und 145 (169) selbst vermarktende Betriebe, Weingüter, Weinkellereien und Weinhandlungen - 4029 Weine (im Vorjahr 4535) angestellt, die vorwiegend in den Jahrgängen 2008, 2009 und 2010 angehörten. 42,99 % der Weine sind "trocken" ausgebaut. 3435 (im Vorjahr 3762) Weine wurden mit 1104 Gold-, 1628 Silber- und 703 Bronze-Preisen ausgezeichnet. Die Zahl der Anstellungen ist jahrgangsbedingt. Die wirtschaftliche Bedeutung, die der Weinprämierung zugemessen wird, lässt sich an der Weinmenge erkennen, die mit einem Preis ausgezeichnet wurde: Die teilnehmenden Betriebe machen einen Anteil von ca. 90 % am Württemberger Weinmarkt aus. "Das ist ein Freudentag für den Württemberger Weinbau", stellte Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl bei der Vorstellung der Preisträger fest. "Die Württemberger Wengerter dokumentieren damit erneut ihr Bekenntnis zur größten Weinprüfung unter allen Wettbewerben und zum eigenen Qualitätsstreben", betonte Hohl.

Die Betriebe in Württemberg beteiligten sich freiwillig an dieser neutralen und objektiven Qualitätsprüfung, die deshalb im Vergleich mit anderen Wettbewerben eine hohe Wertigkeit habe. Ein Erfolg bei der Landesprämierung für Wein und Sekt liefere den Weingärtnern gute Argumente für eine erfolgreiche Vermarktung, betonte Hohl. Heilbronns Erste Bürgermeisterin Margarete Krug nannte Wein den "wichtigsten Exportartikel". Dr. Konrad Rühl vom baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bezeichnete die Landesweinprämierung als "hervorragende Präsentation der Spitzenqualitäten" des Landes. Für herausragende Gesamtleistungen zeichnete er drei Betriebe mit dem Staatsehrenpreis der Landesregierung aus: das Weingut Supp aus Weinsberg-Gellmersbach sowie die Weingärtnergenossenschaften in Willsbach und Brackenheim. Elf Betriebe wurden mit Ehrenpreisen ausgezeichnet: Weingut Birkert Bretzfeld-Adolzfurt, Fellbacher Weingärtner e.G., Lauffener Weingärtner e.G., Winzergenossenschaft Löwenstein e.G., Weingut Herzog von Württemberg Ludwigsburg, Weingut am Wilfensee Stefan Benz Neckarsulm, Privatkellerei Rolf Willy Nordheim, Weingut Erich Hirth Obersulm-Willsbach, Weingut Faigle Vaihingen-Horrheim, Weingut Sonnenhof Vaihingen/Enz, Grantschen Weine e.G.

Durch die Veranstaltung führte Evelyn Schmidt von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg mit unterhaltenden Verknüpfungen der Themen Wein und Tourismus. Sie argumentierte gegen die Verwendung von Begriffen wie "Schwäbische Toskana": "Württemberg ist kein Plagiat."

Quelle: wvw

ddw 08/24 vom 19. April 2024

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