Die OIV rechnet mit deutlichem Nachfragerückgang durch Corona. 
Die OIV rechnet mit deutlichem Nachfragerückgang durch Corona. 

Geringere Preise für Wein?

Wie die Organisation für Rebe und Wein (OIV) mitteilt, zeichnet sich am Weltmarkt für Wein wegen der Coronakrise ein spürbarer Rückgang der Nachfrage in diesem Jahr ab. In ihrem aktuellen Marktbericht geht die OIV deshalb auch von einer Verringerung des durchschnittlichen Preisniveaus für Wein aus. In der Folge dürften die Erzeuger teils erhebliche Umsatz- und Gewinnrückgänge verzeichnen. Dabei wird auch mit Blick auf die bislang genutzten Vermarktungskanälen mit „einschneidenden Veränderungen“ gerechnet.

Hinsichtlich der zukünftigen globalen Weinexporte erklärte die OIV, dass sich Märkte in einer Rezession kaum erfolgreich entwickeln ließen. Die Corona-Pandemie habe vor allem die Wirtschaft in den größten Verbrauchsländer USA, Frankreich und Italien getroffen. Die Handelsströme dürften sich der OIV zufolge zwar im Einklang mit der Wirtschaft erholen, wobei es aber zu „dauerhaften Veränderungen“ kommen könne.

Das globale Weinaufkommen ist 2019 der Organisation zufolge sogar stärker zurückgegangen als bislang geschätzt. Die OIV beziffert die betreffende Menge jetzt auf 260 Mio. Hektoliter Wein; Ende Oktober 2019 war sie noch von 2,8 Mio. Hektoliter mehr ausgegangen. Im Vergleich zur extrem hohen Erzeugung 2018 entspreche dies einem Minus von 35 Mio. Hektoliter oder 11,5 Prozent. Für die Europäische Union wird im Vorjahresvergleich eine Abnahme der Weinerzeugung um 26,7 Mio. Hektoliter oder 14,4 Prozent auf 156,0 Mio. Hektoliter ausgewiesen. -jb-

ddw 07/24 vom 4. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Effektive und ressourcenschonende Bewässerung

Weinbau

Maßnahmen zur Wassereinsparung

Aus- und Weiterbildung

Eine Übersicht der aktuellen Angebote