Exportstelle wird eingerichtet

Weine aus Baden-Württemberg sollen ab dem kommenden Jahr verstärkt auch im Ausland zu haben sein. Eine noch einzurichtende Koordinationsstelle wird die Exportaktivitäten bündeln und betreuen.

Aktuell "moderiert der Weinbauverband Württemberg eine Gesprächsplattform" zum Thema Weinexport. Im Frühjahr 2008 sollen konkrete Ergebnisse bekannt gegeben werden, aktuell befindet man sich in der Akquisephase und versucht Betriebe für die Idee zu gewinnen. Diskutiert wird derzeit, welchem "neutralen" Produktionsbetrieb - "der auch mal größere Mengen zusammenführen kann" - die neu zu gründende Geschäftsstelle angegliedert werden wird; dem Vernehmen nach kommt jedenfalls die WZG Möglingen hierzu nicht infrage. Klar ist, dass sich die Einrichtung an alle Betriebe der baden-württembergischen Weinwirtschaft wendet. Der Finanzierungsplan steht laut Hermann Hohl weit gehend, die Kosten sollen die beteiligten Betriebe in Abhängigkeit ihrer jeweiligen (Reb- bzw. Erfassungs)Fläche übernehmen. "Für eine gut ausgestattete Exportstelle ist ein Flächenvolumen von rund 6.000 Hektar notwendig", sagt Hermann Hohl.

In welche Länder exportiert wird, sollen die beteiligten Betriebe selbst festlegen. Die ersten Zielländer beziehungsweise Regionen hat man indes bereits im Visier: Brasilien und das Baltikum. Laut einer Bedarfsanalyse existiert speziell am Zuckerhut eine Nachfrage nach leichten Rotweinen - "da könnten wir mit unserem Trollinger oder anderen Sorten gut ankommen", hofft Hermann Hohl. In einem ersten Schub wird ein Exportvolumen von 300.000 Litern anvisiert, bei einem Erlös von 4 Euro/Liter. "Die Importeure stehen schon in den Startlöchern". web

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen