v. l.: Weinbaupräsident Klaus Schneider, Bundesministerin Julia Klöckner sowie das Ehepaar Nickenig sind sichtlich erheitert von den Vorträgenwährend der Verabschiedung
v. l.: Weinbaupräsident Klaus Schneider, Bundesministerin Julia Klöckner sowie das Ehepaar Nickenig sind sichtlich erheitert von den Vorträgenwährend der Verabschiedung

DWV verabschiedet Nickenig

Dr. Rudolf Nickenig hatte sich zu seiner Verabschiedung beim Bauern- und Winzerverband in Koblenz keine salbungsvollen Reden sondern einen Ausblick auf den Weinbau im Jahr 2053 gewünscht. Dieser Bitte sind die prominenten Redner wie Bundesministerin Julia Klöckner, Staatssekretär Andy Becht, Weinkönigin Carolin Klöckner sowie die Wissenschaftler Prof. Beate Berkelmann-Löhnertz (Hochschule Geisenheim) sowie Prof. Marc Dressler, und Prof. Dominik Durner (beide Weincampus Neustadt) und Dr. Hermann Kolesch (LWG Veitshöchheim) mit teilweise sehr erheiternden Beiträgen nachgekommen. Julia Klöckner, eine langjährige Wegbegleiterin Nickenigs, dankte ihm für seinen langjährigen Einsatz auf nationaler und internationaler Ebene und wünschte ihm alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für seinen neuen Lebensabschnitt. "Die Weinbranche ohne Dr. Rudolf Nickenig ist für viele kaum vorstellbar.", so Klöckner.

Als Höhepunkt der Veranstaltung bekam Dr. Nickenig vom Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, die Andreas-Hermes Medaille und damit die höchste Auszeichnung des Deutschen Bauernverbandes verliehen. "Rudolf Nickenig hat sich wie kaum ein anderer in den letzten Jahrzehnten für den deutschen Weinbau stark gemacht und hat wesentliche Marken in der deutschen und europäischen Weinbaupolitik gesetzt", so Horper in seiner Laudatio. Der Geehrte selbst bedankte sich mit einem bescheidenen wie humoristischen Rückblick auf seine Amtszeit. Sein Resümee nach 38 Jahren beim Deutschen Weinbauverband: "Das einzige Gremium, dem man trauen kann ist der Elferrat."

Dr. Nickenig vertrat die Interessen des DWV auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene durch die Mitgliedschaft im Deutschen Weininstitut, Deutschen Weinfonds, Schutzverband Deutscher Wein, Beratender Ausschuss für Wein bei der EU-Kommission, COPA/COGECA, Versammlung der Europäischen Weinbauregionen (AREV), der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) und der Internationalen Vereinigung der Wein- und Spirituosenindustrie (FIVS). Darüber hinaus war er Organisator der Deutschen Weinbaukongresse und der Intervitis Interfructa Hortitechnica, Chefredakteur des Fachorgans „Der Deutsche Weinbau“ und seit 1992 auch Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Weinexporteure. -hk-

 

In einer früheren Version hatten wir Dr. Hermann Kolesch als Laudator vergessen.

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen