Drei neue „Österreichische Traditionsweingüter“

Die Weingüter Allram (Strass/Kamptal), Eichinger (Strass/Kamptal) und Proidl (Senftenberg/Kremstal) dürfen ab dem Jahrgang 2013 das Zeichen der Traditionsweingüter auf ihren Etiketten tragen. Die drei Winzerfamilien, die sich schon seit drei Jahren am Prozess der Lagenklassifizierung beteiligen, sind ab sofort fixe Mitglieder des Vereins der Österreichischen Traditionsweingüter. Damit wächst die Gruppe von 23 auf nunmehr 26 Weingüter an, die gemeinsam die Lagenklassifizierung im Donauraum vorantreiben.

Orientierungshilfe in der Vielfalt

Die Anfänge der Österreichischen Traditionsweingüter reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Hauptanliegen des Vereines ist seit jeher das Bestreben, die besten Lagen herauszuarbeiten und zu klassifizieren. Dafür beobachten Geologen, Ampelographen und Önologen das Zusammenspiel von Böden, Kleinklima und Rebsorten, und evaluieren schließlich die Qualität und vor allem aber die Eigenständigkeit einzelner Weine. 2010 publizierten die Traditionsweingüter ihre erste Lagenklassifizierung: Weinberge (Rieden), die jedes Jahr und unabhängig von Jahrgangsschwankungen stets herausragende Weine hervorbringen, wurden als „Erste Lagen“ bezeichnet. Das Zeichen dafür soll für den interessierten Konsumenten eine Orientierungshilfe in der Vielfalt der Weinetiketten darstellen.

Mehr Köpfe - mehr Wissen

Die bisher 23 Mitgliedsbetriebe haben aber bereits seit 2011 engagierte Spitzenweingüter eingeladen, sich in den Prozess der Lagenevaluierung im Donauraum (Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram) einzubringen. Derzeit nehmen zehn Weingüter an dieser Wissens-Kooperation teil, drei davon werden nun zu Traditionsweingütern:
 
Weingut Allram, Strass im Kamptal
Weingut Birgit Eichinger, Strass im Kamptal
Weingut Proidl, Senftenberg im Kremstal

Individualität, Persönlichkeit, Terroir

Die Mitglieder der Österreichischen Traditionsweingüter verpflichten sich mit ihren Namen, die regionstypischen und lagentypischen Spezifika in ihren Weinen zum Ausdruck zu bringen. Es geht darum, die Individualität und den Ursprung jedes Weines zu unterstreichen und sie so zu etwas ganz Besonderem zu machen, Persönlichkeit und Charakteristik zu zeigen und der Einheitsware den Rücken zu kehren.
 
2013 sind es insgesamt 62 Weinlagen, die das Zeichen der „Erste Lage“ auf dem Etikett tragen dürfen, dabei handelt es sich ausschließlich um die beiden traditionellsten Sorten im Donauraum - Grüner Veltliner und Riesling - jeweils in trockener Stilistik.
 
Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.traditionsweingueter.at

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen