Die Gewinner des Deutschen Weingutpreises 2018 zusammen mit den Moderatoren und Jurymitgliedern (Foto: Hochschule Geisenheim/Winfried Schönbach)
Die Gewinner des Deutschen Weingutpreises 2018 zusammen mit den Moderatoren und Jurymitgliedern (Foto: Hochschule Geisenheim/Winfried Schönbach)

Deutscher Weingutpreis geht nach Rheinhessen

Der Deutsche Weingutpreis 2018 für das  kundenfreundlichste Unternehmen der Weinbranche geht in diesem Jahr an das Weingut Riffel aus Bingen. Bei der Preisverleihung am 27. Juni am Westhafen Pier 1 in Frankfurt wurde der Betreib aus Rheinhessen als bestes der 87 teilnehmenden Unternehmen ausgezeichnet.  Nach Auffassung der Jury setzt die Eigentümerfamilie Riffel sämtliche Elemente der Außendarstellung – ob Homepage, Onlineshop, Vinothek, Produkt-Design oder Architektur – konsequent kundenorientiert und mit Liebe zum Detail um.

Neben Riffel wurden zwei weitere vorbildliche Betriebe gewürdigt. In der Gruppe der Erzeugergemeinschaften überzeugte der WeinKonvent Dürrenzimmern mit Stil, Wertigkeit und einem Vor-Ort-Erlebnis, das mit Weingütern konkurrenzfähigen sei. Als vorbildlich kann nach Meinung der Jury auch das Weingut Lang aus Hergenfeld an der Nahe gelten. Mit seinem Auftritt sei es Vorbild für all diejenigen Familienweingüter, die Kundinnen und Kunden aus eigener Kraft und ohne Großinvestition Spaß und Vertrauen vermitteln wollten.

Das Besondere am Deutschen Weingutpreis ist, dass sämtliche Faktoren an einem Weingut bewertet werden – mit Ausnahme des Weins. Alle Bewertungen und Gutachten werden von Studierenden der Hochschule Geisenheim erstellt. Ihrer Bewertung legten die Studierenden 180 Kriterien aus zehn Themengebieten zu Grunde. Diese umfassen unter anderem die Mediengestaltung, die Architektur und Verkaufsräume vor Ort, die Struktur und Gestaltung des Sortiments, die Angebotserstellung sowie das Zusammenspiel von persönlichen Wertvorstellungen mit der Kommunikationspolitik. Der Preis wurde 2014 ins Leben gerufen, einerseits als Lehrprojekt für die Studierenden, andererseits als Möglichkeit für die teilnehmenden Betriebe, sich objektiv beraten zu lassen und Optimierungspotenziale aufzudecken.

„Der Deutsche Weingutpreis ist für alle Seiten ein Gewinn: Die Unternehmen profitieren von der intensiven Analyse und Bewertung durch die Studierenden. Für die Studierenden wiederum ist er eine neue Methode der Lehre, bei der Wissensvermittlung, Anwendung und aktive Unternehmensberatung Hand in Hand gehen“, so der betreuende Dozent Prof. Dr. Robert Göbel, Professor für Strategisches Management und Beratung an der Hochschule Geisenheim. „Die Ausbildung bleibt bei uns nicht bei der theoretischen Wissensvermittlung stehen. Vielmehr trainieren die Studierenden durch die konkrete Umsetzung analytisches Denken, Planung und Organisation.“

ddw 05/24 vom 8. März 2024

Themen der Ausgabe

Marketing

Studie zum Etikettendesign alkoholfreier Weine

Verpackung

Vor- und Nachteile von Wein in Dosen

Agrarwintertage

Nachbericht Teil III – Schwerpunkt Kellerwirtschaft