Bundesverdienstkreuz für Fritz Schumann

Für seine vielfätigen Verdienste um den Weinbau und die Weinkultur erhielt Dr. Fritz Schumann aus der Hand des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck das Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Fritz Schumann, so Beck bei der Überreichung in der Mainzer Staatskanzlei, habe als langjähriger stellvertretender Direktor der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt (heute DLR) in Neustadt an der Weinstraße sein umfangreiches Fachwissen an mehrere Winzergenerationen weitergegeben und stehe den Weinbaufamilien noch heute als Berater zu Verfügung. Darüber hinaus hat er in zahlreichen Gremien dazu beigetragen, dass die Qualitätsförderung im Weinbau in Rheinland-Pfalz heute diesen außerordentlichen hohen Stellenwert hat. Dies hat er durch sein Wirken beispielsweise als Geschäftsführer des Weinbauversuchsrings Pfalz, als Geschäftsführer des Vereins Ehemaliger Weinbauschüler der SLFA Neustadt, aber auch als Beisitzer im Widerspruchsausschuss Reben im Bundessortenamt und als Aufsichtsratsmitglied in der Winzergenossenschaft Herrenberg-Honigsäckel getan, betonte Beck.

Dr. Fritz Schumann ist zudem seit 1995 Präsident der Gesellschaft für die Geschichte des Weines, eines Vereins, der sich die Erforschung und Dokumentation der Ursprünge des Weinbaus in Mitteleuropa zum Ziel gesetzt hat. Außerdem hat er bei der Einrichtung zahlreicher Pfälzer Weinbaulehrpfade und Weinbauabteilungen in verschiedenen Museen mitgewirkt. Bei seiner Tätigkeit im "Arbeitskreis Deutsche Weinstraße" habe er sich mit Hingabe um die Gestaltung von Winzerhäusern und Winzerdörfern gekümmert.

Mit zahlreichen Veröffentlichungen habe er erfolgreich für eine fachgerechte Umsetzung entsprechender Bau- oder Restaurierungsmaßnahmen geworben. Sein besonderes Interesse gilt heute der Weinbruderschaft der Pfalz, der er seit 2002 als Ordensmeister vorsteht. Die archäologische Denkmalpflege sei ein weiteres Steckenpferd von Fritz Schumann. Beck erinnerte daran, dass dieser 1981 bei den Flurbereinigungsarbeiten in Ungstein als einer der ersten die Bedeutung der damaligen Funde als Teile eines römischen Landgutes erkannte. Schumann gründete in der Folge den "Arbeitskreis Römisches Landgut", wo er bis heute als ehrenamtlicher Vorsitzender tätig ist. "Seiner liebenswert beharrlichen Art ist es zu verdanken, dass sich das dort errichtete Freilichtmuseum zu einer kulturellen und touristischen Attraktion entwickelt hat", sagte der Ministerpräsident abschließend. sh

ddw 08/24 vom 19. April 2024

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