Agrartage unter dem Motto "Herkunft hat Zukunft! An Profilen arbeiten Spielräume nutzen"

Die 62. Agrartage Rheinhessen finden vom 24. bis 28. Januar 2011 in Nieder-Olm statt. Unter dem Motto "Herkunft hat Zukunft! An Profilen arbeiten - Spielräume nutzen" haben das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Dienstsitz Oppenheim und der Verein Ehemaliger Rheinhessischer Fachschüler Oppenheim in Zusammenarbeit mit dem Weinbauverband Rheinhessen, dem Bauernverband Rheinland-Pfalz Süd und dem LandFrauenVerband Rheinhessen ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt.

Eine Woche lang blickt die ganze Region nach Nieder-Olm. Von Montag bis Freitag geben Vorträge aus den verschiedenen Bereichen Impulse und Anregungen für das Fachpublikum. Der Montag beginnt traditionell mit dem Tag der Rheinhessischen Landfrauen. Ursula Cantieni, Professorin und Schauspielerin wird mit Ihrem Vortrag "…meine Herkunft ist in Ordnung, am Profil schaff ich seit Jahren - und Spielräume nutze ich immer …" auf das Motto der Agrartage einstimmen. Sie gibt damit eine Steilvorlage für die nächsten Tage. Die Themen der Landwirtschaft am Dienstag sprechen sicherlich mehrere Zielgruppen an. Die Zukunft visionär gestalten, überbetriebliche Zusammenarbeit und Qualitätserzeugung in der Region werden die Schwerpunkte der Vorträge sein. Ein verändertes Vermarktungsverhalten in Zeiten volatiler Märkte wird Anlass zur Diskussion geben. Sind diese Märkte beeinflussbar? Dieser Frage werden sich die Referenten stellen.

Der Obstbautag beginnt am Mittwoch Vormittag mit der Kundgebung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V.. Die EU-Agrarpolitik nach 2013 - Chance oder Risiko? Ein wichtiges Thema sowohl für Obstbauern, Landwirte und Winzer. Der Nachmittag setzt sich vor allem mit aktuellen Themen zur Qualitätsförderung im Kern- und Steinobst auseinander. Neue Erkenntnisse zur Lagerung und Qualitätserhaltung werden erörtert. Die klassischen Weinbautage beginnen am Donnerstag und stehen konsequent unter dem Motto der Agrartage Rheinhessen 2011: "Herkunft hat Zukunft".

Das Ausnahmejahr 2010 wird sowohl vom Anbau als auch vom Rebschutz unter die Lupe genommen. Ziele und Strategien für die kommenden Jahre sollen abgeleitet werden. Die Weinprobe am Nachmittag wird sich mit unterschiedlichen Weintypen/-stilen befassen. Hier werden Impulse gesetzt für Profil-, Orts- oder Terroirweine. Mit klaren Qualitätssegmenten soll marktorientiert die Zukunft gestaltet werden. Die kellerwirtschaftlichen Themen am Freitagvormittag werden sich sowohl mit dem Säuremanagement bei Weißweinen als auch mit dem Einfluss der Maischegärtemperatur auf Inhaltsstoffe und Sensorik bei verschiedenen Rebsorten befassen. Gerade das Thema Säuremanagement wird die Betriebsleiter beim weiteren Weinausbau bis zur Abfüllung beschäftigen. Anschließend soll der Vortrag "Nachhaltigkeit - eine Strategie zur Zukunftssicherung" Impulse und Denkanstöße für die kommenden Jahre liefern.

Jahreshauptversammlung Weinbauverband Rheinhessen
Den Abschluss der 62. Agrartage bildet traditionell die Jahreshauptversammlung des Weinbauverbandes Rheinhessen. "Kann die neue EU-Weinmarktordnung den hiesigen Weinbau zukunftsfest machen?" Unter dieser Fragestellung werden am Nachmittag wichtige weinbaupolitische Themen diskutiert. An der Diskussion beteiligt sind hochkarätige politische Interessenvertreter (siehe Programm). Mit dieser Diskussionsrunde werden die Agrartage Rheinhessen 2011 abgeschlossen.

Zum Ausstellerempfang und jung.wein.nacht am Donnerstag, den 27.01.2011 laden die Vereinigung Rheinhessischer Fachschüler Oppenheim (VEO) und die Landjugend RheinhessenPfalz gemeinsam ein. Angesprochen sind alle interessierten Winzerinnen und Winzer der Region, die Aussteller der Maschinen- und Geräteausstellung, alle VEO-Mitglieder und die Jungwinzerinnen und Jungwinzer der Landjugend RheinhessenPfalz.

Maschinen - und Geräteausstellung
Begleitet werden die Vorträge, vom 26. bis 28. Januar, von einer der größten Maschinen - und Geräteausstellungen in Deutschland. Die Agrarbranche trifft sich mit über 300 Ausstellern auf mittlerweile 10.000m² Ausstellungsfläche. Bei den Planungen wurde großen Wert darauf gelegt, dass in Nieder-Olm auch in diesem Jahr die Kombination zwischen Vorträgen und kompakter Ausstellungsfläche gewährleistet ist. Die Bezeichnung "Messe der kurzen Wege" trifft sicherlich einzigartig auf die Agrartage in Nieder-Olm zu. So ist die Ausstellung mittlerweile weit über die Grenzen von Rheinhessen hinaus zum Treffpunkt von Winzern, Landwirten, Obstbauern und Ausstellern geworden. Auf dieser, in der Bundesrepublik größten alljährlich wiederkehrenden Fachausstellung, besteht die Möglichkeit, Angebotsvergleiche einzuholen und sich umfassend und fachkundig über Neuerungen zu informieren. Angeboten wird fast alles: vom Schlepper und Weinbaubedarf über die Kellertechnik bis hin zur Betriebsorganisation und Vermarktung. Die Veranstalter und Aussteller werden das neueste und aktuellste Programm an Maschinen und Geräten der Praxis vorstellen.

Weitere aktuelle Informationenunter www.agrartage.de mit allen Informationen über die Agrartage Rheinhessen (Anfahrt, Programm und Aussteller).

Quelle: DLR Oppenheim

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen