Allen Grund zu überschäumender Freude…
… können neben den Gewinnern der jüngsten Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen besonders die Schaumweinhersteller haben. Schließlich steigen die Sektumsätze im In- und Ausland seit Jahrzehnten nahezu kontinuierlich an. Selbst die leichte Delle zu Zeiten der Finanzkrise ist mittlerweile wieder ausgebeult. Warum sollte man sich da nicht zur Feier des Tages ein Fläschchen Schaumwein gönnen? Mit dem obligatorischen Glas Sekt haben sicher auch der frisch gewählte Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Klaus Schneider, und sein Vorgänger Norbert Weber angestoßen. Der eine aus Freude über die Wahl, der andere in freudiger Erwartung des bevorstehenden Ruhestands nach 20 Jahren an der Spitze des Verbandes.
Sekt steht wie kein anderes Getränk für Freude. Ob zum Jahreswechsel, bei Familienfeiern oder nach dem Gewinn eines Formel1-Rennens — immer knallen die Korken und die prickelnde Flüssigkeit ergießt sich in Gläser oder wahlweise über Rennfahrerköpfe. Eine Ausnahme gibt es allerdings, in diesem Fall ist das Überschäumen dann alles andere als erwünscht und bietet auch keinerlei Anlass zur Freude. Die Rede ist vom »Gushing«. Das unkontrollierte Überschäumen ganzer Sektchargen hat schon so manchen Hersteller in Bedrängnis gebracht. Deshalb widmet sich aktuell ein von der FEI gefördertes Projekt diesem Phänomen und versucht die Ursachen zu klären. Ab Seite 29 können Sie nachlesen, was die Wissenschaftler der TU München herausgefunden haben.
Ich stelle derweil eine Flasche kalt und erhebe später mein Glas auf Herrn Schneider, den bevorstehenden Feiertag und die hervorragenden Schaumweine aus Deutschland. Zum Wohl!
