Ausgabe 07/2018

Was bringt die Zukunft?

ddw7/2018

Die Winzer des Anbaugebiets Baden haben sich
kürzlich für die Bildung einer Schutzgemeinschaft
und somit für die Selbstverwaltung der
Lastenhefte ausgesprochen. Zu diesem Ergebnis
kann man die Badener nur beglückwünschen,
zumal es sehr eindeutig ausgefallen ist. Bei der
gleichen Veranstaltung wurde auch über Feinheiten
in der Ausgestaltung der Lastenhefte diskutiert.
Solche Diskussionen sind richtig, schließlich
sollten möglichst alle Akteure auf dem Weg
zum romanischen Bezeichnungsrecht die gleiche
Richtung einschlagen, um ihn so erfolgreich
wie möglich beschreiten zu können. Gelingt die
Umsetzung sind die Badener gut für die Zukunft
gerüstet.
Dass diese Zukunft auch völlig anders aussehen
könnte als erwartet, ließ der Vortrag eines branchenfremden
Referenten erahnen. Dieser kam
von einem sogenannten »Thinktank«, also einer
Denkschmiede, die sich mit Zukunftsthemen
beschäftigt, und hinterließ einige offene Münder
im Saal. Die technologische Entwicklung, ermöglicht
durch Quantencomputer und Co., schreitet
demnach wesentlich schneller voran, als so
mancher gedanklich folgen kann. Autonomes
Fahren ist heute schon Realität. Die Technologie
wird sich bald flächendeckend durchsetzen,
selbst Unfälle wie jüngst in Arizona werden das
nicht verhindern. Aber wussten Sie schon, dass
es einer Wissenschaftlerin gelungen sein soll, ihre
Zellalterung zu stoppen oder, dass Sie sich selbst
künftig per Microchip in der Blutbahn über Ihren
Gesundheitszustand informieren werden?
Der Referent stellte auch die These auf,
dass bereits die ersten Menschen geboren
wurden, die mehrere hundert
Jahre alt werden. Ob das alles stimmt
und ob das eine gute oder schlechte
Nachricht ist, hängt vom eigenen
Blickwinkel ab. Viele im Raum schienen
sich jedenfalls zu fragen, ob
sie wohl erst mit 500 Jahren
in Rente gehen und wie
lange sie dann noch Wein
trinken können.